Der Satz machte für mich keinen Sinn. Ich neige selten dazu, Fragen zu stellen, die ich selbst beantworten könnte - da fehlt es mir ein wenig am Grund, eine Frage zu stellen.
Ja, das hätte ich auch gedacht. Deshalb habe ich mich gefragt, wieso du es tust.
"Die Handlungsanweisung ist immer noch "handle so, dass am Ende das Maximum an erfüllten Interessen steht".
Unbegründetes Postulat. Ich habe Dir das bereits mit der Kritik am Utilitarismus dargelegt. Die Wiederholung macht es nicht richtiger.
Wenn du sagst, dass es keine Handlungsanweisung gibt, ist die Frage nach der Richtigkeit derselben ein anderes Thema.
"Und das Ethik selbst, also die theoretische Frage nach dem richtigen Handeln, bleibt objektiv, auch wenn die Durchführung von der Situation abhängig ist."
Unbegründetes Postulat.
Dass du das nicht siehst . . .
Mal ein Vergleich:
die Handlungsanweisung an den Vorstand eines Unternehmens ist, maximalen Gewinn zu erwirtschaften. Vollkommen objektiv und logisch. Nun ist aber die
Durchführung situationsabhängig. Investiere ich langfristig oder kurzfristig? Usw.
Komplett inkonsistente und unlogische Aussage. Es fehlt an den grundlegenden Aussagen, was eigentlich "perfekt" ist, was "realistisch" ist und überhaupt, was "einigermaßen Handeln" sein kann und wie ich aufgrund von adjektiviert und dadurch inhaltsleeren Aussagen irgendwas ableiten soll. Durch die Verschiebung des Dogmas wird das Dogma nicht aufgelöst.
Ich frage mich, wo du ein Dogma siehst. Jedenfalls ist "perfekt" wohl klar, "realistisch" ist vielleicht verständlich mit dem Begriff "realpolitisch" zu umschreiben. Und "einigermaßen" bedeutet nicht mehr, als dass man versuchen muss, das Optimum unter den gegebenen Bedingungen rauszuholen.
Warum hängt der ethische Wert von den Interessen ab? Siehe grundlegende Kritik am U
Du verschiebst hier willkürlich die Fragestellungen, dass man es nicht glaubt. Kannst auf das Thema mal eingehen, wenn du Lust hast. Und es ist vollkommen irrelevant. Tu mir den Gefallen und betrachte Aussagen im Kontext. Wenn ich von der Ausführung rede, hat allgemeine Kritik hier nichts zu suchen.
Was soll da naturwissenschaftlich gemessen werden ("Interessen" sind keine Messgröße). Warum sollte aus naturwissenschaftlich gemessenen Eigenschaften irgendeine ethische Entscheidung ableitbar sein? Und warum ausgerechnet aus denen, die dann vermeintlich gemessen werden?
Bitte, muss ich das nochmal erklären? Kannst du nicht einfach das Interview lesen.
Die Frage wird nicht beantwortet
Du hast keine Frage gestellt.
sondern offen an eine vermeintliche Autorität verwiesen.
Darf ich dich daran erinnern, dass wir von Singers Standpunkt reden? Du meinst, aus Singers Aussage etwas herleiten zu können, ich widerlege das und verweise auf das, was er sonst noch so gesagt hat, du meinst, ich hätte mir es aus den Fingern gesogen, worauf ich dir sage, dass das Singer, um dessen Standpunkt es immer noch geht, das gesagt hat.
Das kannst du doch nicht ernst meinen.
"Da merkt man nämlich, dass es daran liegt, dass sich die Interessen erst mit den kognitiven Fähigkeiten entwickelt."
Unbegründetes Postulat. Warum die "kognitiven" Fähigkeiten? Warum nicht der Herzschlag an sich?
Solltest du das nicht langsam wissen? Ich wollte dich nur dran erinnern. Wenn du es vergessen hast, lies noch einmal die Interviews mit Singer.
Ich habe diese Aussage nicht getätigt, Du hast sie getätigt. Ich verweise die ganze Zeit darauf, dass Interessen nicht gleich sein KÖNNEN.
Du hast Singer gelesen. Und dann wolltest du aus seiner Aussage einen Widerspruch herauslesen, indem du basierend auf seiner Grundlage eine Folgerung (die hier fragliche Aussage) aufgestellt hast, die du im Widerspruch zu seiner anderen Aussage haben wolltest. Ich stimme deiner Folgerung zu, verweise jedoch auf den Kernpunkt, den du nicht berücksichtigt hast.
Unbegründetes Postulat. Die mathematische Herleitung ist irrsinnig und findet keine logische Stütze.
Dir fällt auch nichts mehr ein, oder. Deine Behauptung war, dass eine Menge mit unendlich vielen Elementen ein unendliches Maximum haben muss. Das habe ich dir widerlegt.
Es ist keineswegs logisch, dass es bei anderen ähnlich aussieht.
Oh doch. Denn sie sind alle mir ähnlich, es gibt keinen relevanten Unterschied.
Denk einfach drüber nach, dann wirst von alleine drauf kommen.
Dadurch lässt sich Deine Aussage keineswegs erklären. Erläutere, warum sie sich dadurch erklären lassen SOLLTE.
Du bist nicht doof, du hast nicht nötig, dir das von mir erklärenik zu lassen.
Fall 1: Drei Leute sind in Gefahr, Schmerzen zu erleiden. Du kannst sie retten, indem du auf einen Knopf drückst.
Fall 2: 15 Leute sind in der gleichen Situation.
Jetzt haben wir 15 Leute, alle mit dem Interesse, keine Schmerzen zu erleiden, das ist ~5mal so viel wie in Fall 1. Das maximal erfüllte Interesse ist also 5fach. Noch Fragen?
Wie sieht der Interessenausgleich aus?
Was meinst du damit?
Was ist mit gegenläufigen Interessen?
Das musst du Herrn Singer fragen. Dennoch eine interessante Frage, wenn es an die Durchführung geht.
Wie kann man subjektive Interessen erfüllen bei Wesen, die diese nicht artikulieren können?
Indem man sie misst, da kann man Tests durchführen, vergleichen und logisch denken, und ihnen dann entsprechende Rechte verleiht.
Das Interesse der Homosexuellen könnte vorhanden sein. Die Annahme, alle Homosexuellen würden die gleichen Rechte anstreben oder überhaupt die gleichen Interessen haben ist - Überraschung - ein unbegründetes Postulat.
Das geht mal wieder an der Fragestellung vorbei.
Die Annahme, man könnte extern die Interessen anderer ermitteln, ist vollkommen aus der Luft gegriffen.
Das heißt, du gehst nicht davon aus, dass dein Nachbar leben möchte?
Natürlich wird man eine minimale Fehlerquote haben. Aber dass Schwule ihren Lebensstil durchführen möchten, kannst auch du nicht infrage stellen.
Weiterhin bleibt die Frage offen, warum dies überhaupt eine Beantwortung meiner Frage sein SOLLTE. Und das wird Dir wiederum in jeder Frage eines altruistischen Handlungsmotives passieren.
"Leute mit Gerechtigkeitssinn haben evtl. das Interesse, dass gerecht gehandelt wird. Das erklärt ihr Engagement."
Da haben wir es.
Insgesamt kam jetzt außer "unbegründetes Postulat" und weiteren erfolglosen Versuchen, mir formale Fehler zu unterstellen, recht wenig. Dann hat eine Diskussion natürlich keinen Sinn, denn ich kann nur mit jemandem reden, der mir offen entgegensteht, selbst denkt, auf meine Erläuterungen eingeht und nicht immer nur Beweise fordert.
Du schreibst auf der einen Seite von einem Zustand IST, und auf der anderen Seite von einem Zustand SOLLTE. Soll heissen aus Deiner Sicht ist es zwar durchaus so, das im reelen Bezug eine subjektive Beurteilung einer Situation erfolgen kann, dies aber nicht im Wiederspruch zu einer über diesen unterschiedlichen Standpunkten stehenden "Überwahrheit", eben der von Dir beschriebenen objektiven Ethik gibt.
Die Beurteilung einer Situation ist ebenfalls objektiv. Nur die Interessen hängen per Definition vom Subjekt ab.
Die Idee ist ja nicht neu, wie oben geschrieben wurde sie seit Plato, spätestens Plotin etc. verfolgt, es ist eben eine über der Realität stehende transzendentale Entität, welche laut Plato und auch aus meiner Sicht aber nicht für den Menschen begreifbar ist (nochmals der Hinweis auf das Höhlengleichnis: der Mensch vermag nicht der Idee des Guten ansichtig zu werden).
Aber im Höhlengleichnis kann der Philosoph in die Sonne sehen.
Dennoch, da dies ja das Thema ist: jedes Urteil erfolgt im IST und nicht im utopischen Zustand eines SOLL, daher ist ein solches Urteilen erst dann objektiv wenn man den ZUstand des SOLL erreicht hat, wenn man dies für sich in Anspruch nimmt kann man sein Urteil als den Grundlagen der objektiven Ethik, um bei Deiner Wortwahl zu bleiben, gemäß bezeichnen.
Du kritisierst, dass das jeweilige Urteil subjektiv ist, weil der Urteilende auch nur ein Mensch ist. In dem Fall muss man sich natürlich Gedanken machen, wie man das Problem umgeht. Aber an der Ethik an sich ist das kein Kritikpunkt.
Ich hoffe ich habe Dich somit richtig interpretiert, wäre diese Arbeit jedoch von einem meiner Studenten müsste ich stark darauf hinweisen an der klaren Herausstellung der Ideen zu arbeiten
Ich bin Sprachskeptiker