DeletedUser26243
Gast
Sorry, aber Notwehr ist unter bestimmten Umständen sowieso erlaubt und wird nicht als Mord angesehen. Um Notwehr geht es hier nicht.Was ihm ein unparteiisches Gericht auch abkauft. Und wenn, sekundäre Bedrohung ist keine Rechtfertigung, Kinder abzuknallen, wogegen jemand, der von einer Waffe bedroht wird und bei der Verteidigung den anderen tötet, nicht den Tod verdient hat.
Heiliger Strohsack! Ok, das ist auch kein Argument, aber was du da schreibst ist einerseits unglaublich krank und andererseits eine sehr weit verbreitete Einstellung. Der nützliche Unternehmer, der Arbeitsplätze schafft und das Bruttosozialprodukt Deutschlands ordentlich bedient, oder der Weltklassefussballer, der das Ansehen Deutschlands in der Welt steigert und damit den Tourismus ankurbelt und den Wert deutscher Waren im Ausland hebt ist nach deiner Einschätzung also mehr wert, als der Penner, der vollgepisst und stinkend im U-Bahnschacht liegt? Ja, wirklich? Man fühlt sich gut, wenn man so denkt wie viele, nicht wahr? Stark in der Gruppe statt einsam allein?Der Wert eines Menschenlebens ist der, den es für die Gesamtheit hat. Und zwar in Interessen gesehen. Man zählt die Erfüllung von Interessen zusammen und bemisst daraus den ethischen Nutzen/Schaden aus dem Mord.
Und doch ganz falsch: Was einen Nutzen hat, hat auch einen Wert. Was einen Wert hat, hat auch einen Preis. Was einen Preis hat, ist austauschbar, z.B. gegen etwas anderes mit dem gleichen Preis. Ein Mensch ist aber nicht austauschbar, sondern ein absolut einmaliges Individuum. Sein Wert ist unendlich, sozusagen unbezahlbar. Kant z.B. nennt diesen unendlichen Wert "Würde". Der Begriff "Wert" ist auf den Menschen nicht anwendbar, damit auch nicht der begriff "Nutzen" und damit ist die Klassifizierung der Menschen nach ihrem "Nutzen" auch nicht zulässig.
ich weiß, das ist nicht einfach einzusehen, dass Penner und Staatspräsident auf einer Stufe stehen sollen, und dennoch: sie stehen auf einer Stufe, weil es nur diese eine gibt, die Natur nämlich, die keinem Ziel und keinem Nutzen folgt, sondern einfach geschieht.