simpsons3
Gast
WICHTIG: Dies ist ein sehr ernstes Thema, das politisch immer noch sehr aktuell ist. Ich verbiete mir Spam, Geflame und Sonstiges.
Hallo Grepo-User!
Gerade eben bin ich auf der Website der Menschenrechtsorganisation Amnesty International auf einen Artikel gestoßen, der mich hat aufschrecken lassen. Es ging in dem Bericht um zwei Männer, die in Minsk (Weißrussland) inhaftiert sind. Weißrussland (auch Belarus genannt) ist der letzte Staat in Europa, der die Todesstrafe noch anwendet, und das unter unmenschlichen Bedingungen:
Seit der Unabhängigkeit 1991 gab es geschätzte 400 Hinrichtungen. Die Verurteilten erfahren erst kurz vor der Exekution, wann sie hingerichtet werden, die Angehörigen werden erst Wochen später von dem Tod in Kenntnis gesetzt. Und der Gipfel des Ganzen: Die Gefängniszellen für die zum Tode Verurteilten sehen auch nicht gerade bequem aus:
Der Original-Artikel findet ihr hier. Da findet ihr auch Möglichkeiten, wie ihr gegen die Hinrichtung protestieren könnt.
Meine Meinung kann man glaube ich schon oben ablesen: Ich bin deutlich gegen die Todesstrafe. Es besteht immer die Chance, dass jemand unschuldig ist oder man es mit einem schlechten Verteidiger oder korrupten Richter zu tun hat.
Hallo Grepo-User!
Gerade eben bin ich auf der Website der Menschenrechtsorganisation Amnesty International auf einen Artikel gestoßen, der mich hat aufschrecken lassen. Es ging in dem Bericht um zwei Männer, die in Minsk (Weißrussland) inhaftiert sind. Weißrussland (auch Belarus genannt) ist der letzte Staat in Europa, der die Todesstrafe noch anwendet, und das unter unmenschlichen Bedingungen:
Seit der Unabhängigkeit 1991 gab es geschätzte 400 Hinrichtungen. Die Verurteilten erfahren erst kurz vor der Exekution, wann sie hingerichtet werden, die Angehörigen werden erst Wochen später von dem Tod in Kenntnis gesetzt. Und der Gipfel des Ganzen: Die Gefängniszellen für die zum Tode Verurteilten sehen auch nicht gerade bequem aus:
Der Original-Artikel findet ihr hier. Da findet ihr auch Möglichkeiten, wie ihr gegen die Hinrichtung protestieren könnt.
Amnesty International schrieb:BELARUS: HINRICHTUNG VON ZWEI MÄNNERN STOPPEN!
15. Dezember 2009 - Andrei Zhuk und Vasily Yuzepchuk erwarten zurzeit ihre Hinrichtung in Minsk. Ihr Einspruch gegen die Todesurteile wurde abgelehnt.
Gnadengesuch hat wenig Aussicht auf Erfolg
Beide Männer haben bei Präsident Alexander Lukaschenka ein Gnadengesuch eingereicht - Amnesty International ist allerdings seit der Amtsübernahme von Lukaschenka im Jahr 1994 nur ein einziger Fall bekannt, in dem ein Gnadengesuch erfolgreich war.
Andrei Zhuk wurde wegen eines bewaffneten Überfalls und des Mordes an einem Mann und an einer Frau im Februar 2009 verurteilt. Vasily Yuzepchuk wurde im Juni 2009 schuldig gesprochen, sechs ältere Frauen ermordet zu haben.
Das Datum ihrer Hinrichtung wird durch den Direktor des Untersuchungsgefängnisses in Minsk festgelegt, in dem beide Männer sich eine Zelle teilen. Weder sie selbst, noch ihre Familien werden im Vorfeld über den Tag der Hinrichtung in Kenntnis gesetzt.
Hinrichtung jederzeit möglich
In Belarus werden Gefangene in der Todeszelle erst wenige Momente vor ihrer Hinrichtung über die Exekution informiert. Wenn die Zeit gekommen ist, werden sie in einen Raum geführt und darüber informiert, dass ihr Gnadengesuch abgelehnt wurde. Anschließend werden sie in einen Nachbarraum gebracht, in die Knie gezwungen und durch einen Kopfschuss von hinten getötet. Der Leichnam wird anschließend nicht den Familien überstellt. In den meisten Fällen werden die Angehörigen erst Wochen nach der Exekution darüber in Kenntnis gesetzt, der Bestattungsort wird ihnen aber nicht mitgeteilt, was noch mehr Leid verursacht.
Familie leidet unter dem Urteil
Svetlana Zhuk, die Mutter von Andrei Zhuk, hat Präsident Lukaschenko im Namen ihres Sohnes schriftlich um Gnade ersucht. In ihrem Brief schreibt sie, dass die Bestätigung der Todesstrafe durch den Obersten Gerichtshof nicht nur ihren Sohn, sondern seine ganze Familie getroffen habe.
"Unser Leben ist zu einem Albtraum geworden," schreibt sie. "Wir wachen nachts schweißgebadet auf, wir zucken jedes Mal zusammen, wenn das Telefon klingelt. Wir sind das Gerede hinter unseren Rücken leid, Sprüche wie: "Seht, dort ist die Mutter eines Mörders!".
Svetlana Zhuk fragte die Wachen im Gefängnis, ob sie ihren Sohn noch einmal in ihre Arme schließen dürfe, doch man verweigerte es ihr. Sie kann lediglich, durch eine Glasscheibe getrennt, über einen Telefonhörer mit ihrem Sohn sprechen.
Verdacht auf Verfahrensfehler
Die Anwendung der Todesstrafe in Belarus geht mit einem nicht rechtsstaatlichen Strafrechtssystem einher. Es liegen glaubwürdige Hinweise vor, denen zufolge Folter und Misshandlungen zur Erpressung von "Geständnissen" angewendet werden.
Auch der Anwalt von Andrei Zhuk berichtet über Verfahrensfehler während des Verhörs seines Klienten. Er betont außerdem den negativen Einfluss der belarussischen Medien und eine Aussage des Innenministers, der Andrei Zhuk und seine Mitangeklagten als "Kriminelle" bezeichnete, noch bevor sie verurteilt worden waren. Dies verstößt gegen das Recht auf Unschuldsvermutung.
Vasily Yuzepchuk ist Angehöriger der marginalisierten Minderheit der Roma. Möglicherweise leidet er an einer geistigen Behinderung. Sein Anwalt erklärte außerdem, dass Yuzepchuk Analphabet sei. Vasily Yuzepchuk hat zudem angegeben, während seiner Untersuchungshaft zwei Mal geschlagen worden zu sein.
Seit 1991: 400 Hinrichtungen in Belarus
Beide Männer haben den Menschenrechtsausschuss der Vereinten Nationen angerufen. Der Ausschuss forderte daraufhin die Regierung von Belarus auf, die beiden Verurteilten nicht hinzurichten, bis die Untersuchung abgeschlossen ist.
Belarus ist der letzte Staat in Europa, der noch die Todesstrafe anwendet. Amnesty International schätzt, dass seit dem Erlangen der Unabhängigkeit des Landes im Jahr 1991 bis zu 400 Menschen hingerichtet worden sind.
Meine Meinung kann man glaube ich schon oben ablesen: Ich bin deutlich gegen die Todesstrafe. Es besteht immer die Chance, dass jemand unschuldig ist oder man es mit einem schlechten Verteidiger oder korrupten Richter zu tun hat.
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