DeletedUser38687
Gast
Du hast in einem deiner ersten Beiträge angeprangert, dass unsere heutige Gesellschaft das Philosophieren verlernt hast; die logische Konsequenz deiner Aussage war, dass du selber allerdings geübt darin bist. Wenn wir davon absehen, dass Philosophie vom Auge des Betrachters und der Empfänglichkeit des Geistes abhängt, der sie hört/liest, entdecke ich in deinen Beiträgen vorwiegend Fragen, die durchaus philosophisch angehaucht sind, aber kaum den Versuch, eben jene Fragen philosophisch zu beantworten. Wie zu ziemlich allen Dingen im Leben gehören zu der Philosophie nach meiner Ansicht zwei Seiten, die eine sind die Fragen, die andere sind die Antworten.
Aber das nur am Rande, jetzt wieder zurück zum Thema.
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Der Verstand gibt dem Menschen eine multiple Persönlichkeit, welche im Normalfall zwei Versionen der selben Ichs enthält. Der Unterschied besteht in den Werten und der Erfahrungsneutralität des zweiten Ichs, welche als maßgeblicher Faktor für die meisten großen Entscheidungen mitverantwortlich ist. Wenn man das Beispiel einer Steuerung anführt, wäre dieses Ich die Kommandozentrale unseres Denkens - auch wenn es keine vollständige Kontrolle hat; verursacht wird dies durch den Faktor der Emotionen.
Eine Erinnerung kann man biologisch und philosophisch betrachten, aber beide Ansichten lassen sich auch sinnvoll verknüpfen: Biologisch gesehen ist eine Erinnerung die Wiederholung eines bestimmten elektrischen Impulses im Gehirn, welcher zum ersten Mal ausgelöst wurde, als man die Situation erlebte, an die man sich erinnert. Allerdings ist das Gehirn (wie auch der Verstand) fehlerhaft, und gezwungen, sich an bestimmten Faktoren in der Wahrnehmung zu orientieren, um Erinnerungen abzurufen. Erinnerung entstehen, oder "werden wach", wenn dein Gehirn glaubt, sich zu erinnern - auch, wenn du dich vielleicht gar nicht erinnern musst. Dein zweites Ich ist neutral gegen diese "falsche" Erinnerung und generiert relativ schnell als Schutzmaßnahme den Zweifel. Somit wäre die Existenz von "falschen" Erinnerungen nichtig, wenn wir keine Wahrnehmung hätten. Dies lässt auch Rückschlüsse auf das Schicksal des Verstandes nach dem Tod zu, welche ich hier aber nicht weiter ausführen möchte, da es nicht zum Thema gehört.
Das zweite Ich besteht, obwohl es eigentlich nach dem Lehrsatz "corgito ergo zum" nicht bestehen dürfte. Dies lässt den Schluss zu, dass der Verstand, wenn überhaupt, nur teilweise einer Kontrolle unterliegen kann, welche zwar der eigenen sehr ähnelt, aber doch mit ihr ungleich ist.
So, ich hoffe, du liest dir das gut durch, denkst etwas darüber nach und antwortest mir nicht wieder nur mit Fragen.
Aber das nur am Rande, jetzt wieder zurück zum Thema.
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Der Verstand gibt dem Menschen eine multiple Persönlichkeit, welche im Normalfall zwei Versionen der selben Ichs enthält. Der Unterschied besteht in den Werten und der Erfahrungsneutralität des zweiten Ichs, welche als maßgeblicher Faktor für die meisten großen Entscheidungen mitverantwortlich ist. Wenn man das Beispiel einer Steuerung anführt, wäre dieses Ich die Kommandozentrale unseres Denkens - auch wenn es keine vollständige Kontrolle hat; verursacht wird dies durch den Faktor der Emotionen.
Eine Erinnerung kann man biologisch und philosophisch betrachten, aber beide Ansichten lassen sich auch sinnvoll verknüpfen: Biologisch gesehen ist eine Erinnerung die Wiederholung eines bestimmten elektrischen Impulses im Gehirn, welcher zum ersten Mal ausgelöst wurde, als man die Situation erlebte, an die man sich erinnert. Allerdings ist das Gehirn (wie auch der Verstand) fehlerhaft, und gezwungen, sich an bestimmten Faktoren in der Wahrnehmung zu orientieren, um Erinnerungen abzurufen. Erinnerung entstehen, oder "werden wach", wenn dein Gehirn glaubt, sich zu erinnern - auch, wenn du dich vielleicht gar nicht erinnern musst. Dein zweites Ich ist neutral gegen diese "falsche" Erinnerung und generiert relativ schnell als Schutzmaßnahme den Zweifel. Somit wäre die Existenz von "falschen" Erinnerungen nichtig, wenn wir keine Wahrnehmung hätten. Dies lässt auch Rückschlüsse auf das Schicksal des Verstandes nach dem Tod zu, welche ich hier aber nicht weiter ausführen möchte, da es nicht zum Thema gehört.
Das zweite Ich besteht, obwohl es eigentlich nach dem Lehrsatz "corgito ergo zum" nicht bestehen dürfte. Dies lässt den Schluss zu, dass der Verstand, wenn überhaupt, nur teilweise einer Kontrolle unterliegen kann, welche zwar der eigenen sehr ähnelt, aber doch mit ihr ungleich ist.
So, ich hoffe, du liest dir das gut durch, denkst etwas darüber nach und antwortest mir nicht wieder nur mit Fragen.
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