Kommunismus <---> Kapitalismus

Jukuhu

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zum abschluss möcht ich noch was zum kapitalismus sagen:
mir ist klar, dass nicht alles perfekt ist - das ist es nie. es gibt viel verbesserungswürdiges in unserem system. doch verglichen mit all den anderen alternativen in der gegenwart und der vergangenheit, muss man einsehen, dass es den menschen unter keinem anderen system jemals so gut ging. so gut, sodass wir es uns teilweise sogar leisten können vom kapitalistischen prinzip völlig wegzutreten und große soziale leistungen zu vollbringen wo wir es als sinnvoll erachten.
es stellt sich die frage ob es nicht klüger ist an diesem system weiter zu arbeiten, anstelle ein vollkommen neues (bzw. im fall des kommunismus ein altes, noch nie erfolgreiches) in erwägung zu ziehen.
gerade beim bsp. kommunismus,- der mMn bereits in der theorie scheitert, und bei dem es deshalb noch kein einziges mal gelang ihn TATSÄCHLICH umzusetzen und dessen erneuter umsetzungsversuch grundlegend in das jetzige system und somit in das leben der betroffenen menschen einschneiden würde-, finde ich es weitaus besser, wenn man sich auf die stärken unseres systems besinnt und darauf basierend weitere verbesserungen anstrebt.

edit:

es tut gut zu sehen, dass man nicht der einzige ist, dem es so geht^^ danke

Wenn du, global gesehen, nicht zu der "Gewinnerminderheit" gehören würdest, wäre deine Meinung eine Andere.^^ Ich gebe dir einfach mal zurück, dass du dem System Kommunismus ebenfalls keine Chance gibst und in dem Falle genauso festgefahren bist :)
Es gibt ne Menge Leute die den Kommunismus nicht so grundlegend ablehnen wie du. Meiner Meinung nach haben wir es genau diesen Menschen zu verdanken, das wir in unserem Kapitalismus deine sogenannten "großen sozialen Leistungen" vollbringen und noch nicht alles 1:1 amerikanisiert wurde.
Findest du es eigentlich richtig, dass im Kapitalismus das Geld im Verhältnis 99:1 verteilt ist? ;)

Ich verfolg das hier mal Gespannt weiter :D
 
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Cadianer

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Findest du es eigentlich richtig, dass im Kapitalismus das Geld im Verhältnis 99:1 verteilt ist? ;)

Die Zahl stammt aus dem Jahr 2007, hab nix neueres gefunden, wird aber wohl immernoch so ähnlich ausseghen:
Die Reichsten 10% besitzen 61,1% des Gesamtvermögens, also teilen sich die übrigen 90% 39,9%
Quelle: SPIELGEL

Heute siehts ja bedauerlicherweise mit der Arbeit so aus: Je weniger jemand "arbeitet" und je unwichtiger ein Job ist, desto besser bezahlt ist er, siehe Bankvorstände (und kommt nicht mit: die haben große Verantwortung, denn: wer kein Risiko eingeht und nicht mit dem Geld anderer zockt, der hat auch demensprechend ne kleinere Verantwortung) oder Fußballspieler, die verdienen Millionen und ihr einziger Zweck ist es uns zu unterhalten... warum verdient jemand, dessen "Arbeit" nicht zum überleben eines Landes beiträgt, so viel Geld, währen die Menschen mit wirklich wichtigen Berufen (Pflegepersonal, Müllabfuhr, Bauarbeiter, Landwirte, Handwerker usw) mit so viel weniger auskommen müssen?

Die Aldi- (oder wars LIDL?) Brüder haben mehrere Milliarden, während ihre Angestellten grade genug zum Leben haben...

Aber was reg ich mich auf, es wird die Zeit kommen, in der die Leute aufwachen und Veränderungen erzwingen werden...
 
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Yohaishoona Al Haddaf

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Aber was reg ich mich auf, es wird die Zeit kommen, in der die Leute aufwachen und Veränderungen erzwingen werden...

Leider muß ich Dir darauf mit einem leisen "Träum weiter" antworten...

Durch die gesamte Menschheitsgeschichte zieht sich der Makel, daß eine jede Revolution nur die Köpfe da oben ausgetauscht hat, die alten Repressalien im Prinzip aber nahezu unverändert übernommen hat. Eventuell ist das genetisch bedingt, daß der Homo Sapiens selber wenig Verantwortung übernehmen möchte und das lieber einer sogenannten "Führungselite" überlässt. Und diese Bequemlichkeit bezahlt er dann eben...

-_-
 
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Hector87

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Wenn du, global gesehen, nicht zu der "Gewinnerminderheit" gehören würdest, wäre deine Meinung eine Andere.^^
du gibst also unserem system die hauptschuld an den missständen in anderen ländern? meinst du nicht, dass wir im großen und ganzen durch die globalisierung und dingen wie "eu-osterweiterung" auf dem richtigen weg sind?
welche verantwortung hat unser system für die missstände eines menschen in china, der zwangsumgesiedelt wird? ich glaube nicht, dass es global gesehen eine gewinnermehrheit geben würde, wenn anstelle des kapitalismus der kommunismus (welcher nie zum echten kommunismus werden würde) wäre.
Ich gebe dir einfach mal zurück, dass du dem System Kommunismus ebenfalls keine Chance gibst und in dem Falle genauso festgefahren bist :)
kommunismus hatte seine chance, er konnte nie realisiert werden. und wie du mittlerweile wissen solltest, hab ich meine gründe ihm keine (weitere) geben zu wollen.
nach deiner logik könnten wir dem nationalsozialismus auch noch eine chance geben - ernsthaft, wo ist der unterschied zum nationalsozialismus auf dieser argumentationsbasis?!
es lohnt sich nicht allem eine chance zu geben, meinst du nicht? manchmal kann man schon gedanklich so weit kommen zu sagen "das wird nicht funktionieren bzw. ist nicht zielführend".
Meiner Meinung nach haben wir es genau diesen Menschen zu verdanken, das wir in unserem Kapitalismus deine sogenannten "großen sozialen Leistungen" vollbringen und noch nicht alles 1:1 amerikanisiert wurde.
was für ein schwachsinn. als ob einzig der kommunismus bzw. sein gedankengut zu sozialen leistungen befähigen würde. aber bleib nur schön weiter polemisch...
Findest du es eigentlich richtig, dass im Kapitalismus das Geld im Verhältnis 99:1 verteilt ist? ;)
ich hab ja gesagt, dass nicht alles perfekt ist - daher nein. wobei ich die zahl nicht ganz so drastisch in erinnerung habe...
woran diese verteilung weiterhin nichts ändert, ist die tatsache, dass in unserem system niemand hunger leiden muss, bildung frei zugänglich ist, im prinzip alle grundbedürfnisse gedeckt sind und es man mit disziplin, können und ein bisschen glück zu etwas bringen kann.
ab einem gewissen punkt kann ich mir mit geld nicht wirklich mehr bzw. sinnvolle bedürfnisse decken. spätestens wenn sich jemand eine 10mio € jacht kauft, ist so ein punkt erreicht. soll er doch - kurbelt die wirtschaft an ;) beneiden tu ich den nicht wirklich und glücklicher als der durchscnittsbürger sind diese leute auch nicht, so what?
also in meinen augen kein all zu großer makel, solange es jedem im prinzip gut geht. wer mehr will, kann ja danach streben.
daran, dass wenige viel macht haben würde auch dein kommunismus nichts ändern, aber da sind wir wohl grundlegend unterschiedlicher meinung.
ich frag mich gerade was du mit leuten wie mir in deinem kommunismus machen würdest ;) denn glaub mir, ich würde es als machtvakuum verstehen, das gefüllt werden will - so funktionieren die meisten menschen nunmal ^^
Je weniger jemand "arbeitet" und je unwichtiger ein Job ist, desto besser bezahlt ist er, siehe Bankvorstände ... oder Fußballspieler, die verdienen Millionen und ihr einziger Zweck ist es uns zu unterhalten... warum verdient jemand, dessen "Arbeit" nicht zum überleben eines Landes beiträgt, so viel Geld, währen die Menschen mit wirklich wichtigen Berufen (Pflegepersonal, Müllabfuhr, Bauarbeiter, Landwirte, Handwerker usw) mit so viel weniger auskommen müssen?
durchaus interessant was du da ansprichst. ich finde auch, dass manche in relation zu ihrer leistung falsch bezahlt werden, allderdings gibt es manche berufe, die alleine aufgrund ihrer position gut bezahlt werden müssen, um bestechung und korruption unattraktiv zu machen (die es auch im kommunismus geben würde-dazu braucht es kein geld). ein bauarbeiter wiederum kann deshalb nicht so viel verdienen, weil er leicht zu ersetzen ist, er keine große verantwortung trägt und seine arbeit keine besondere ausbildung erfordert. ob der jetzt mehr schwitzt als ein bankenheini ist unerheblich.
fußballstars verdienen viel, ja, womöglich zu viel ;) aber man darf auch nicht vergessen wie viele "kunden" so ein star abfertigt. vielleicht anhand eines bsp. mit einem pop-star erkenntlicher: wenn man sich durchrechnet wie viele platten verkauft werden und wie viele arbeitsplätze an einem dieser "stars" dranhängen, so ist deren verdienst mMn oft gar nicht sooo erstaunlich viel.
und letztlich ist es doch so, dass niemand gezwungen wird sein geld einem bänker zu geben, oder es in den fußball oder CDs, etc. zu investieren. ganz einfach angebot und nachfrage. ich kann mit fug und recht behaupten, dass zb. der fußball durch mich direkt, nicht einen cent verdient hat ;) dass die große masse doch einiges geld reinsteckt (und ja, auch TV ist dabei miteinzurechnen), soll mich nicht weiter stören, ist ja deren entscheidung.
Aber was reg ich mich auf, es wird die Zeit kommen, in der die Leute aufwachen und Veränderungen erzwingen werden...
jo, zb. durch gewerkschaften, streiks, das annehmen attraktiverer jobs, etc... alles in unserem system möglich und auch realität ;)
Durch die gesamte Menschheitsgeschichte zieht sich der Makel, daß eine jede Revolution nur die Köpfe da oben ausgetauscht hat, die alten Repressalien im Prinzip aber nahezu unverändert übernommen hat.
da muss ich widersprechen. vergleich die rechte eines bürgers in unserem system heute mit dem eines bürgers noch vor wenigen hundert jahren.
in einem punkt hast du recht - wenige üben viel macht aus, ich bezweifle, dass sich daran etwas jemals ändern lässt. in unserem system haben wir es zumindest in einem gewissen maß geschafft, dass diese ausübung dem willen des volkes entspricht. -ja ich weiß, ihr werdet wieder losbrüllen und sagen, dass das eigentlich gar nicht stimmt - doch im großen und ganzen ist es so. und ob man es nun als echte-, schein-demokratie oder nur teils erreichte demokratie betrachtet, sie garantiert uns das.
 

Cadianer

Gast
ich finde auch, dass manche in relation zu ihrer leistung falsch bezahlt werden, allderdings gibt es manche berufe, die alleine aufgrund ihrer position gut bezahlt werden müssen, um bestechung und korruption unattraktiv zu machen

Wenn wir bei Bestechung/ Korruption sind... und bei Fußball, wie wäre es z.B. wenn Spieler weniger verdienen, aber dadfür die Gehälter der Schiedsrichter erhöht werden?
Wenn Spieler weniger verdienen, dann können auch Mitgliedsbeiträge gesenkt werden und die Fans können mit dem gesparten Geld wirklich wichtige Wirtschaftszweige unterstützen?!

Warum bekommen Bänker ohne weiteres ne sechsstellige Abfindung, wenn der einfache Arbeiter nach der Kündigung gerichtilich ne vierstellige Summe erstreiten muss?

Warum haben viele Firmenchefs mehrere Luxusautos, ne Villa, Privatjacht, manche sogar mehrer Villen und ne Privatinsel, evtl noch nen Privatjet, essen jeden Tag im Restaurant, tragen nur maßgeschneiderte Anzüge und ne 50000$ Rolex wenn ihr Angestellten selbst im Dicounter noch jeden Cent dreimal umdrehen müssen?
 

Yohaishoona Al Haddaf

Gast
da muss ich widersprechen. vergleich die rechte eines bürgers in unserem system heute mit dem eines bürgers noch vor wenigen hundert jahren.

"Rechte" sind relativ und immer nur aus dem situativen Kontext der entsprechenden Gesellschaft zu bewerten. Noch vor wenigen Jahrhunderten wurde den Bürgern das "Recht" gewährt, eine Ihm vorgeworfene Straftat vor Gericht aufklären zu lassen. Zu dieser Aufklärung gehörte immer auch eine sogenannte "Peinliche Befragung", um Lügen auszuschließen. Zu seiner Zeit war das schon ein immenser Fortschritt in Richtung unseres Rechtssystems, lag aber immer noch weit hinter den Rechten Römischer Bürger. Vor Einführung der "Peinlichen Befragung" und einer richterlichen Untersuchung wurde man einfach per "Richterspruch" des lokalen Machthabers/Adligen "gerichtet".
Ich verzichte gerne auf das Recht einer "Peinlichen Befragung", so modern sie auch mal gewesen sein mag.

in einem punkt hast du recht - wenige üben viel macht aus, ich bezweifle, dass sich daran etwas jemals ändern lässt. in unserem system haben wir es zumindest in einem gewissen maß geschafft, dass diese ausübung dem willen des volkes entspricht. -ja ich weiß, ihr werdet wieder losbrüllen und sagen, dass das eigentlich gar nicht stimmt - doch im großen und ganzen ist es so. und ob man es nun als echte-, schein-demokratie oder nur teils erreichte demokratie betrachtet, sie garantiert uns das.

Solltest Du der Meinung sein, mittels irgendwelcher handgemalten Kreuzchen, die Du eines Sonntags mal auf irgendwelche bunten Zettel malst, irgendetwas großartig zu ändern: Nein.
Im Großen und Ganzen sind unsere Marionetten, ups, sorry, sind unsere Politiker nichts anderes als Vollzugsorgane der Industrie und der Banken. Politik wird in den Vorständen der Banken und Großindustrie gemacht, nicht in irgendwelchen Parlamenten. Das ist nicht schön so, aber es ist so. Bestes Beispiel war doch gerade erst der Eklat um den "Atomausstieg". Oder das Drama, daß die EU ("Volks"-vertreter !!!) jetzt das in Deutschland so beliebte ELV (Elektronisches Lastschrift Verfahren) abschaffen möchte. Am ELV verdienen die Banken nichts, an dem Ersatzverfahren aber hingegen 0.3% vom Umsatz. In Deutschland also jährlich ein dreistelliger Millionenbetrag. Zusätzlich, wohlgemerkt !!!

Aber lass den Deutschen Michel ruhig glauben, er könne politisch was bewegen. Irgendwann endet jeder schöne Traum einmal...

-_-
 

Hector87

Gast
Wenn wir bei Bestechung/ Korruption sind... und bei Fußball, wie wäre es z.B. wenn Spieler weniger verdienen, aber dadfür die Gehälter der Schiedsrichter erhöht werden?
Wenn Spieler weniger verdienen, dann können auch Mitgliedsbeiträge gesenkt werden und die Fans können mit dem gesparten Geld wirklich wichtige Wirtschaftszweige unterstützen?!
es obliegt der verantwortung der fans, den entsprechenden druck in diese richtung zu geben, wer sich für fußball nicht mehr interessiert wird dem fußball auch kein geld mehr einbringen - und alternativen gibt es zum glück mehr als genug.
als jemand der durch den kommunismus so hohe anforderungen an die menschen stellt, sollte dies naheliegend sein ;)
Warum bekommen Bänker ohne weiteres ne sechsstellige Abfindung, wenn der einfache Arbeiter nach der Kündigung gerichtilich ne vierstellige Summe erstreiten muss?
das ist allerdings ein punkt in dem ich dir völlig recht gebe. da muss was getan werden, weil es hier auch um investitionen der kunden geht. leistungsunabhängige abfindungen find ich zum kotzen und entsprechen auch nicht dem kapitalistischen prinzip.
Warum haben viele Firmenchefs mehrere Luxusautos, ne Villa, Privatjacht, manche sogar mehrer Villen und ne Privatinsel, evtl noch nen Privatjet, essen jeden Tag im Restaurant, tragen nur maßgeschneiderte Anzüge und ne 50000$ Rolex wenn ihr Angestellten selbst im Dicounter noch jeden Cent dreimal umdrehen müssen?
auch da bin ich grundsätzlich nicht so weit weg von deiner meinung. auf luxusgüter sollten teilweise wirklich noch höhere steuern angesetzt werden. auf der anderen seite darf man es diesen firmenchefs nicht zu unattraktiv machen, sonst haun sie ab und machen sich in angenehmeren gefilden breit, was einen enormen verlust bedeuten kann - sowohl in steurgeldern, als auch in arbeitsplätzen. einem entscheidungsträger einer riesen firma stehen aus logischen gründen sehr wohl überdurchschnittliche annehmlichkeiten zu.
die idee des kommunismus wäre hier, dass es gar niemanden gibt, der luxus genießen kann. dabei leben doch manche menschen auch ein bisschen den luxus, den sie sich selbst nicht leisten können, bei anderen mit, wenn du verstehst was ich meine.

"Rechte" sind relativ und immer nur aus dem situativen Kontext der entsprechenden Gesellschaft zu bewerten.
nein, nicht nur. wenn man aufgrund der geschichte weiß, dass es den bürgern noch nie so gut ging wie jetzt, dann zählt das sehr wohl auch so einiges. denn so wird es äußerst schwierig künftigen generationen rechte wieder nehmen zu wollen, was letztlich zu einer stetigen besserungskurve mit einigen schwereren einschnitten zur folge hatte und durch die globale vernetzung mMn zu einem noch besseren effekt führen wird.
Solltest Du der Meinung sein, mittels irgendwelcher handgemalten Kreuzchen, die Du eines Sonntags mal auf irgendwelche bunten Zettel malst, irgendetwas großartig zu ändern: Nein.
Im Großen und Ganzen sind unsere Marionetten, ups, sorry, sind unsere Politiker nichts anderes als Vollzugsorgane der Industrie und der Banken.
du hast nicht unrecht -aber nur bis zu dem grad, den wir uns gefallen lassen! genau mit dem wissen arbeiten viele von denen ja ;) und völlig egal ist es nun auch wieder nicht was man wählt. in vielen bereichen spielt es nach wie vor eine große rolle.
Aber lass den Deutschen Michel ruhig glauben, er könne politisch was bewegen. Irgendwann endet jeder schöne Traum einmal...
-_-
du musst das ganze in größeren maßstäben betrachten. wie lange existiert unser system historisch gesehen schon? nicht gerade lange, wenn du es mit einem wie dem römischen imperium vergleichst.
unser system ist nicht statisch und wird sich aufgrund der einflussnahme der bevölkerung über kurz oder lang verbessern, so hoffe ich.
was ist die alternative? kommunismus ausprobieren - die nächsten jahrzente daran zerbrechen, bis die leute wieder ein neues system fordern, das dann wieder seine zeit bräuchte um halbwegs funktionstüchtig zu sein?
nein danke, da bin ich lieber für gesetzesbeschlüsse und wahlen. für die drastischen änderungsvorschläge einiger hier, geht es uns viel, viel zu gut.
 

Lord Cracker

Gast
Heute siehts ja bedauerlicherweise mit der Arbeit so aus: Je weniger jemand "arbeitet" und je unwichtiger ein Job ist, desto besser bezahlt ist er, siehe Bankvorstände (und kommt nicht mit: die haben große Verantwortung, denn: wer kein Risiko eingeht und nicht mit dem Geld anderer zockt, der hat auch demensprechend ne kleinere Verantwortung)

Also diese Pauschalisierung halte ich für ziemlichen Kappes. Wenn ein Joe Ackermann den Wert des Eigentums der Anteilsnehmer der Deutschen Bank in einem Jahr um ein paar Milliarden steigert, erachte ich das durchaus als "erfolgreiche" Arbeit und finde es vollkommen in Ordnung, dass er entsprechend anteilig entlohnt wird. Die Vorstellung, jeder Manager würde den ganzen Tag mit seinem !§#$%&? auf seinen Händen sitzen entbehrt ein wenig jeder Realität. Natürlich gibt es die bekannten "Nieten in Nadelstreifen", aber es gibt auch in schlecht bezahlten Jobs ausreichend Personal, bei denen die geringe Entlohnung immer noch eine Übervorteilung des Arbeitgebers vorsieht. Geh mal in vielen deutschen Unternehmen durch die Verwaltung und frage Dich, wer da ÜBERHAUPT noch arbeitet.

oder Fußballspieler, die verdienen Millionen und ihr einziger Zweck ist es uns zu unterhalten... warum verdient jemand, dessen "Arbeit" nicht zum überleben eines Landes beiträgt,

Ein Christiano Ronaldo verdient schrecklich viel Geld, weil alleine durch seine Anwesenheit sein Verein schrecklich viel Geld verdient weil es schrecklich viele Menschen gibt, die schrecklich viel Geld für Trikots etc. ausgeben. Ronaldos' astronomisch erscheinende Ablösesumme von 92 Millionen Eure hat Real Madrid binnen eines Jahres durch die gesteigerten Umsätze im Trikotverkauf egalisiert, seit dem ist der Mann ein reines Gewinngeschäft für den Verein. Warum sollte er also weniger Geld verdienen? Und auch solche Menschen sind Teil der Gesellschaft und für ihr Funktionieren erforderlich.
Aber Deiner Logik nach zu folgen sind Frisörinnen immer noch überbezahlt, schließlich muss sich niemand wirklich die Haare schneiden - ist ja nicht überlebensnotwendig. Einfach weiter wachsen lassen.

so viel Geld, währen die Menschen mit wirklich wichtigen Berufen (Pflegepersonal, Müllabfuhr, Bauarbeiter, Landwirte, Handwerker usw) mit so viel weniger auskommen müssen?

Müssen sie ja nicht. Sollen sie sich halt hörere Bezüge erkämpfen.
 

Cadianer

Gast
Aber Deiner Logik nach zu folgen sind Frisörinnen immer noch überbezahlt, schließlich muss sich niemand wirklich die Haare schneiden - ist ja nicht überlebensnotwendig. Einfach weiter wachsen lassen.

so ist das nicht gemeint... und ich bin davon ausgegangen, dass ich mich verständlich ausgedrückt hab. Ich hab eher von Sportlern, Schauspielern, Hausärzten usw geredet.

Ok, ich war bestimmt schon seit 7 oder 8 Jahren nich mehr beim Frisör... trotzdem is es ein Beruf, den ich als wichtig erachte. Sonst könnte man ja auch sagen, man braucht keine Bäcker mehr (oder halbiert ihr Gehalt), man kann ja auch ohne Brot leben, gibt ja genug anderes zu essen... klar, was ich meine?

Und was die Pauschalisierung angeht... vergleich doch mal die Gehälter verschiedener Berufsgruppen... was fällt auf? Richtig, die bestbezahlten Berufe sind nicht die, die eine funktionierende Gesellschaft benötigt. Dagegen sind "wichtige" Berufe durchgehend niemals überbezahlt
 

Lord Cracker

Gast
Um es noch einmal zu wiederholen: Auch Berufe außerhalb der Lebensrettungsdienste können wir eine GESELLSCHAFT sehr wichtig sein und deshalb auch einen hohen "Wert" besitzen. Auch gibt es durchaus unterschiedliche Sichtweisen was die "Ersetzbarkeit" angeht - eine Krankschwester ist nicht unbedingt das schlaueste Wesen auf der Welt und man bekommt relativ leicht "Ersatz" - WIRKLICH gute Manager fallen aber nicht wie Vulkanasche aus Island.
 

Cadianer

Gast
würde nich immer alles auf maximalen gewinn ausgelegt sein, dann bräuchte man keine manager, die in einer größenordnung managen, wie es heute teilweise der fall ist. die globalisierung trägt natürlich auch dazu bei, geld auf kosten der arbeiter zu scheffeln.

ich mag die NPD nicht, aber mit einem hat sich recht: Sozial statt global!!!

und ausserdem noch folgenden: wenn ne firma ihren jahresbericht vorlegt und darin steht, dass sie z.b. 3% weniger gewinn als im vorjahr gemacht hat, dann läuten gleich alle alarmglocken. dass 3% weniger gewinn aber immernoch gewinn sind, das interssiert nicht. stattdessen überlegt man sich, wie man am besten leute kündigt, um 4% zuzulegen... das firmenvermögen muss um jeden preis (vor allem auf kosten der arbeiter) vermehrt werden. dass man durch investitionen was ereichen kann (und damit mein ich nich aktienkäufe), das wird ausser acht gelassen

ich weiß, meine formulierung bringen manchmal nich genau das rüber, was ich sagen will, aber cracker, ich denke du bist intelligent genug um mich zu verstehen, auch wenn du nicht immer meiner meinung bist^^

manchmal hab ich das gefühl du willst mir mit voller absicht die wort im mund umdrehen
 
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Lord Cracker

Gast
würde nich immer alles auf maximalen gewinn ausgelegt sein, dann bräuchte man keine manager, die in einer größenordnung managen, wie es heute teilweise der fall ist. die globalisierung trägt natürlich auch dazu bei, geld auf kosten der arbeiter zu scheffeln.

Wenn es kein Streben nach Gewinn GÄBE, gäbe es auch kein Investitionskapital und keine Kreditfinanzierung und kaum ein Betrieb würde überhaupt ein Bein auf den Boden bekommen. Warum eine Maschine mit Fremdkapital finanzieren, wenn am Ende eh nichts dabei heraus kommt?

ich mag die NPD nicht, aber mit einem hat sich recht: Sozial statt global!!!

Ich mag den Deutschen Wetterdienst nicht, aber mit einem hat er recht: Regnets im Mai, ist der April vorbei!!!!

Komplett wertlose Phrasendrescherei. Die "Globalisierung" passiert - egal, ob man nun dafür oder dagegen ist. Ich bin als Motorradfahrer auch gegen Regen, aber auch der passiert. Die Frage der Globalisierung ist lediglich eine Frage der Ausgestaltung dieses Veränderungsprozesses. Ein "Aufhalten" ist gar nicht möglich - und auch alles andere als wünschenswert.

und ausserdem noch folgenden: wenn ne firma ihren jahresbericht vorlegt und darin steht, dass sie z.b. 3% weniger gewinn als im vorjahr gemacht hat, dann läuten gleich alle alarmglocken. dass 3% weniger gewinn aber immernoch gewinn sind, das interssiert nicht. stattdessen überlegt man sich, wie man am besten leute kündigt, um 4% zuzulegen... das firmenvermögen muss um jeden preis (vor allem auf kosten der arbeiter) vermehrt werden.

Damit sprichst Du ausschließlich von börsennotierten Unternehmen - welche immer noch die Minderheit darstellen.

dass man durch investitionen was ereichen kann (und damit mein ich nich aktienkäufe), das wird ausser acht gelassen

Mach' bitte mal eine Investitionsplanung für eine Dienstleistung oder ein Unternehmen der Financial Services Industrie und stelle dar, in wie weit hier Investitionen in Anlagevermögen einen Mehrwert generieren.
 

Hector87

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ähm cadianer? werd ich jetzt aus einem mir unerfindlichen grund von dir ignoriert? da wär noch ein an dich gerichteter post...

edit: oder sind wir hier mal einer meinung, sodass es keines kommentars bedarf? is ja fast unmöglich ^^
 

DeletedUser12457

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Die Aldi- Brüder haben mehrere Milliarden, während ihre Angestellten grade genug zum Leben haben...

Theo Albrecht ist tot. ALDI Nord gehört jetzt einer Stiftung, die einerseits seinen Nachkommen ein Auskommen ermöglicht, andererseits aber auch die Läden weiterbetreibt und damit sicherstellt, daß auch morgen noch jeder Geringverdiener wohnortnah preiswerte Lebensmittel einkaufen kann.

Karl Albrecht hat nicht viel Geld, sondern viel Kapital. Dieses Kapital besteht aus ALDI-Süd-Märkten, in denen alles, was man zum Leben braucht, zu Preisen angeboten wird, die sich jeder leisten kann. Das Kapital arbeitet also in erster Linie für die Kunden und erst danach auch für den Eigentümer und die Angestellten.

Zusammen haben die Brüder mehr für Geringverdiener, Stütze-Empfänger und sonstige an-der-Armutsgrenze-lebende-Menschen in Deutschland getan als alle BRD- und DDR-Politiker zusammen.
 

Cadianer

Gast
@ hector: ich ignorier dich natürlich nicht...ich glaube wir sind mal ausnahmsweise einer meinung (so ziemlich)


nur weil ein bauarbeiter leicht zu ersetzen ist, hat er kein recht auf eine anständige bezahlung? gibt ne menge berufe, bei der die leute leicht zu ersetzten sind, nichts desto trotz machen diese leute einen wichtigen job und verdienen (im sinne von zustehen) nicht nur mehr geld, sondern auch mehr anerkennung.

und fußball hat meiner meinung nach sowieso nichts mehr mit sport zu tun, dass ist einfach nur noch geldmacherei und sonst nichts.

@ cracker: mit investitionen meinte ich ja auch sowas wie: gehälter erhöhen und arbeitsbedingungen verbessern, was zu einer leistungs- und/ oder qualitätssteigerung führt.
 

Cadianer

Gast
momentan arbeite ich nicht, allerdings hab ich schon einiges gearbeitet:
ein jahr praktikum altenpflege, ein jahr praktikum heilerziehungspfleger, 6 monate ein euro job als haumeister, mehrere monate aufm bau, und in der schulzeit 2 jahre zweimal die woche zeitung austragen. und ich bin erst 24, zieht man meine obdachlosenzeit ab, dann hab ich doch seit ende der schulzeit deutlich länger gearbeitet, als ich arbeitlos bin. klar, stolz drauf sein, keine ausbildung zu haben und grad arbeitlos zu sein kann ich nicht, aber is ja nich so, dass ich nich versuch wieder arbeit zu bekommen
aber als tätowierte zecke mit iro un dreads hat mans aufm arbeitsmarkt nich leicht
 
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Lord Cracker

Gast
Meine Frage zielte eher darauf ab, dass Du da nach Dingen rufst, die ich in den meisten Unternehmen schon längst umgesetzt vorfinde. Wir haben in Deutschland die Berufsgenossenschaften, in den meisten Unternehmen sind die Arbeitsplätze mittlerweile soweit wie möglich dahingehend eingerichtet, dass gesundheitliche Probleme nicht entstehen oder minimiert werden, wir haben tonnenweise Arbeitsschutzrichtlinien, Sicherheitsbeauftragte, usw. usf.

In vielen der Unternehmen, in denen ich häufig unterwegs bin, werden auch extreme Anstrengungen zur Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiter unternommen.
 

pimpplayer24

Gast
aber als tätowierte zecke mit iro un dreads hat mans aufm arbeitsmarkt nich leicht

Vielleicht wär es denn mal an der Zeit,dein äußerliches Erscheinungsbild zu ändern/verbessern.
Nimm es bitte nicht persönlich,aber wenn ich der Filialleiter eines Discounter wäre,dann würde ich auch niemanden mit so einem Erscheinungsbild an die Kasse lassen.
Und wie gesagt,das soll kein persönlicher Angriff meinerseits sein.
Das gleiche gilt für "Glatzen",ich denke der Ansicht bist du wohl auch ;)
 

Jukuhu

Gast
Um es noch einmal zu wiederholen: Auch Berufe außerhalb der Lebensrettungsdienste können wir eine GESELLSCHAFT sehr wichtig sein und deshalb auch einen hohen "Wert" besitzen. Auch gibt es durchaus unterschiedliche Sichtweisen was die "Ersetzbarkeit" angeht - eine Krankschwester ist nicht unbedingt das schlaueste Wesen auf der Welt und man bekommt relativ leicht "Ersatz" - WIRKLICH gute Manager fallen aber nicht wie Vulkanasche aus Island.

Warum verdient ein Spinner mit seiner Leihabreitsfirma, der nun wirklich keinen Finger rührt und keinen wichtigen Job in der Gesellschaft bekleidet, das x-fache seiner Zwangsarbeiter? (Ja, dank der Agentur für Arbeit ist das Wort Zwangsarbeiter richtig und gerechtfertigt.)

Warum verdient ein Maurer mehr als ein Koch? Beide arbeiten sehr hart, der Maurer verdient von Haus aus schon das doppelte - ist das richtig oder gar gerechtfertigt?

in den meisten Unternehmen sind die Arbeitsplätze mittlerweile soweit wie möglich dahingehend eingerichtet, dass gesundheitliche Probleme nicht entstehen oder minimiert werden, wir haben tonnenweise Arbeitsschutzrichtlinien, Sicherheitsbeauftragte, usw. usf.

In vielen der Unternehmen, in denen ich häufig unterwegs

DAS erzähl meinem ehemaligen Chef der mich in meiner Ausbildung bei sich im Betrieb hat wohnen lassen, mir nur 10%des Azubigehaltes ausgezahlt hat und mich 16Std am Tag hat klotzen lassen.
Trotz all seiner Sparmaßnahmen isser dennoch Pleite gegangen und hat mich mit erlogenen Abmahnungen kündigen können - aufgrund diverser Fristen, keiner Familie mit Geld für den Anwalt und Vitamin B habe ich für diesen Ginger 2 Jahre meines Lebens geopfert ohne IRGENDETWAS dafür bekommen zu haben.

Auch sind bei der momentanen Arbeitsmarktlage diese ganzen rechtlichen Ansprüche usw. SCHEISSEGAL solange du keinen Unbefristeten Vertrag hast und unkündbar bist - mitlerweile ist jeder ersetzbar und es gibt immer irgendwen der für nochmal 50ct weniger arbeitet - wo das hinführt dürfte dir so klar wie mir sein :)

Aber genau, ich geh als kleiner Hivi mal los und "erstreite" mir mehr Geld - manchmal frage ich mich ob du auch gelegentlich mal Drogen naschst :D

Edit:

Vielleicht wär es denn mal an der Zeit,dein äußerliches Erscheinungsbild zu ändern/verbessern.
Nimm es bitte nicht persönlich,aber wenn ich der Filialleiter eines Discounter wäre,dann würde ich auch niemanden mit so einem Erscheinungsbild an die Kasse lassen.
Und wie gesagt,das soll kein persönlicher Angriff meinerseits sein.
Das gleiche gilt für "Glatzen",ich denke der Ansicht bist du wohl auch ;)

Solange sich jemand pflegt und der deutschen Sprache mächtig ist sollte das Aussehen bei den meisten Arbeitgebern keine Geige spielen. Es is nun wirklich Scheißegal wie derjenige Assieht der ein Haus baut oder irgendwelche Artikel über den Scanner im Supermarkt zieht.

Banken usw. sind natürlich was anderes, wobei ich lediglich den Dresscode nachvollziehen kann..
 
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