Schon Marx hat geschrieben: Religion ist Opium für das Volk.
Letztendlich sind meiner Meinung nach Religionen aus 2 Gründen entstanden: Der erste ist der "Überlebenstrieb" bzw die Angst vor dem "danach" die die Menschen nach einer beruhigenden, befriedigenden Antwort suchen lässt, was nach dem körperlichen Tod passiert.
Das variiert von Engelchen, die auf Wolken singen und an irgendwelchen Harfen rupfen, bis hin zum altägyptischen Pyramidenbau und der Mumifizierung des Körpers = Erhaltung des Lebensgefäßes.
Schön fand ich auch immer die Geschichten von den Münzen auf den Augen für den Fährmann, und dem Wiegen des Herzens auf einer Waage...
Also sucht sich der Mensch eine Lösung (braves, angepasstes Verhalten bzw Märtyrertod für ihr Land etc) um das zu erreichen, was er sich wünscht, ein je nach Religion verschiedenes "Weiterleben" am besten natürlich so, wie man sich ein Weiterleben wünscht (gibt es da nicht so eine nette Version mit 99 Jungfrauen? - bloß was will ich nur mit denen die quasseln mir ja die Ohren zu oO)
Der zweite Grund für Religionen ist schlicht und ergreifend Macht, denn alle wie auch immer gearteten Glaubensrichtungen, die mit der Angst des Menschen vor seinem Tod spielen, wollen daraus Gewinn erzielen, ich erwähne da mal am Rande den von Luther so sehr kritisierten Ablasshandel "wenn die Münze im Beutel klingt, die Seele aus dem Fegefeuer springt"
In unsere modernen Version nennt sich das Kirchensteuer, (aber zum Glück kann man heutzutage diesen nicht sehr exklusiven Club verlassen - sprich austreten, wenn einem das nicht gefällt), bis hin zur Weltregierung, denn früher ging ohne den Segen des Papstes gar nichts, er konnte sogar bestimmen, wer der jeweilige Kaiser wurde, bzw einen Kirchenbann über jemanden legen, oder sogar Könige für vogelfrei erklären.
Das viele der Kindergärten in kirchlicher Hand sind ist ebenfalls gewollt, da Staat und Kirche ihre bestimmten Vorstellungen haben, was aus unseren Kindern denn so werden soll, und wir Eltern da weitaus weniger die Wahl haben, als wir es selber gerne hätten, denn auch in der Schule kommt erst einmal jedes Kind in den "Genuss" des Religionsunterrichts, so lange die Eltern das nicht ausdrücklich ablehnen.
Für die katholische Kirche gilt nach wie vor die Ehe und der Sexualverkehr schlicht der Erzeugung des Nachwuchses, und damit dem Fortbestand der menschlichen Rasse, was bei gleichgeschlechtlichen Beziehungen nun mal nicht gegeben ist.
Ansonsten hat die Kirche ansich wenig mit der von Jesus gepredigten Nächstenliebe gemein (einmal abgesehen von einigen pädophilen Priestern *Ironie aus*) und auch alle anderen an sich guten Ansätze der von zig Päpsten umgeschriebenen und "korrigierten" Bibel stehen nur auf dem Papier, leider.
Es gibt kaum schlimmere Arbeitsgeber als kirchliche, und kaum mehr Menschenverachtung als in christlichen Vereinigungen welcher Art auch immer.
Das haben schon vor etlichen 100 Jahren viele "Barbaren" erkannt, die man mit Gewalt "bekehrt" hat, und deren Leben sich dadurch nur zum negativen verändert hat.
Letztendlich mag es sehr viele gegeben haben, und noch geben, die tatsächlich ehrlich versucht haben, offensichtliche Missstände in einer Glaubensgemeinschaft zu beheben, eigene Kirchen / Sekten gegründet haben, und - nun ja, Macht verdirbt nun mal - meistens dann noch schlimmer geworden sind, als die, die sie eigentlich verbessern wollten...