ich auch.
Das Thema ist allerdings sehr komplex, eine Lösung nicht in ein, zwei Sätzen formuliert. Zu groß sind die regionalen Unterschiede, was z.B. Mietpreise betrifft und allgemein die Lebenshaltungskostenindices (*uff*).
Ein BGE, das der gedachten Funktion gerecht wird muss jedenfalls so hoch sein, dass es ein Leben deutlich oberhalb der Armutsgrenze erlaubt. Bei Mietpreisen wie in den Ballungszentren Hamburg oder München sind dafür 1,500,00€ zu wenig, es seidenn man definiert das BGE als gültig für wirklich alle Menschen, also auch Kinder.
ich weiß schon, jetzt kommt die Keule "wer soll denn das bezahlen, wenn keiner mehr arbeitet?", weil die Gegner eines BGE erstaunlicherweise davon ausgehen, dass man nur arbeitet, wenn man dazu gezwungen wird. Dies erlaubt interessante Einblicke in die Bewusstseinswelt dieser Menschen. Wenn Arbeit als Strafe empfunden wird darf man schon fragen, woran das wohl liegt? Warum macht diesen Menschen konkret Arbeit keinen Spass? Was man nicht hinterfragen, sondern wirklich als arrogante Dummheit einstufen muss, ist der gedankliche (Kurz-)Schluss dieser Menschen, man könne ganz einfach von sich auf alle anderen schließen.
Die berühmte Frage "Würdest du noch weiter arbeiten, wenn du eine Million gewinnen würdest?" beantworten übrigens Menschen aus den unterschiedlichsten Einkommensklassen und mit unterschiedlichsten Bildungsgraden sehr häufig mit "ja, unbedingt".
In deutschen Gefängnissen muss die Erlaubnis zur Arbeit mit angepasstem Verhalten verdient werden. Arbeit gilt dort trotz geringster Bezahlung und bedingungsloser(!) Bereitstellung von Kost und Logis als Privileg.
Es scheint also generell Umstände zu geben, unter denen Menschen freiwillig arbeiten, aus welchen Motiven auch immer.