DeletedUser35163
Gast
Hast du dafür auch irgendwelche Quellen oder Beweise? Mit Anschuldigungen um sich werfen kann jeder. Aber diese haben aus deinem Mund genau so wenig Bedeutung wie die Worte der Lehrerin. Außer natürlich, du kannst sie belegen, was angemessen wäre. Also bitte.
Ich weiß, dass - nicht nur für dich - die Medien und ihre Glaubwürdigkeit eine heilige Kuh sind, und in der Tat ist die Glaubwürdigkeit der Medien wichtiger als die Glaubwürdigkeit von vielem anderem in unserem gesellschaftlichen und politischen System. Es macht nichts wenn ein paar Politiker, Lobbyisten, Vorstände von Konzernen usw. korrupt sind und unglaubwürdig werden, deshalb verlieren die Leute nicht den Glauben an den Rest und an das System, teilweise ist da die Lüge schon mit einkalkuliert und niemand erwartet wirklich ernsthaft das irgendwelche Wahlversprechen und sonstige Zusicherungen, Werbeversprechen tatsächlich auch so eingehalten werden. Bei den Medien ist das anders, da besteht halt ein anderer Anspruch.
Ein Beispiel habe ich direkt dazu gebracht, das mit der geduldeten Folter in Usbekistan was lange Zeit schlicht kein Thema in den deutschen Mainstream-Medien war, obwohl dieses Dulden und Schweigen bereits vor 2005 noch unter Joschka Fischer losging. Selbst jetzt findet man verhältnismäßig wenig dazu.
Man achte auf das Wort Gastbeitrag. Traut man sich etwa nicht selber die Regierung zu schelten?
http://www.fr-online.de/gastbeitrae...t-folter-in-usbekistan,29976308,30683028.html
Verhältnismäßig wenig, insbesondere wenn man es mal vergleicht wie ausführlich seit Wochen über Idomeni berichtet wird und ich schaue wirklich nicht viel fern. Wie kommt es dazu, das manches medial so "breitgetreten" wird, während andere schlimmer, breitere, umfangreichere, langjährig bekannte und geduldete Menschenrechtsverletzungen maximal mal eine Fußnote oder einen Gastbeitrag verdient? Ich habe da einige Vermutungen und Thesen, aber denkt mal selber nach.
Ein weiteres Beispiel welches ich schon hier mal brachte waren die sich bildenden No-Go-Areas für die Polizei, die Kriminalität der MAFRI (nordafrikanische Intensivtäter) die bis vor kurzem ebenso kein Thema in der Presse waren obwohl das alles lange z. B. in Polizeigewerkschafts- und anderen -Foren bekannt war, aber eben nicht der breiten Öffentlichkeit publiziert wurde.
Die Sache mit Bundes-Polizei in Saudi-Arabien (Sicherung der Grenze, Bau eines Schutzwall gegen Flüchtlinge) - die ich hier auch schon gebracht habe - wurde auch erst relativ spät von den Medien aufgegriffen. Immerhin hat der MDR dabei dann mal sowas wie investigative Ansätze gezeigt. Aber sowas kommt alle Jubeljahre mal vor, im Regelfall liegen wirklich oft Jahren dazwischen bis solche eigentlich wichtige Informationen bei der breiten Masse durch die Massenmedien ankommen. Warum? Nachdenken!
Wie viele Beispiele brauchst du noch? Wenn ich jetzt böse wäre, würde ich sagen du liest eh nicht was ich hier schreibe und lauerst höchstens nur ob du nochmal Punkte an den Mann bringen kannst, aber ich habe diesmal extra sorgfältig formuliert. Aber wenn du wirklich Interesse haben solltest, kann ich dir die ebenso schon erwähnten Jahrbücher von Gerhard Wisnewski wärmstens empfehlen, damit du mal einen Einblick bekommt wie viele eigentlich für die Meinungsbildung wichtige Themen es nicht in die Tageszeitungen schaffen.
Bei den Lehrern hatte die Panikmache bezüglich Schweinegrippe - egal ob diese jetzt gesteuert war oder nicht - jedenfalls richtig gefruchtet. Ich denke sie wurden auch irgendwie intern angehalten und sei es nur durch "(dringende) Empfehlungen" sich selber impfen zu lassen. Die drehten wirklich am Rad und hatten diverse Ängste, wie z. B. das es zu wenig Impfstoff gäbe, dass es zu etlichen Todesfällen unter den Schülern kommen könnte.@Boss,
aber aber...unterstellst du jetzt der Pharmaindustrie, -lobby und Politik etwa gezielte, massenwirksame Meinungssteuerung ?"
Da fällt mir gerade noch zu ein, dass genau diese verqueren Argumentationsstrukturen gerade im englischsprachigen Internet durch das SJW (social justice warrior)-Phänomen richtig Aufwund bekommen haben und teilweise regelrecht in den sozialen Medien zelebriert werden. Ursprünglich nur in Bezug auf Feminismus und gegen angeblich auch heute noch privilegierte Männer, aber mittlerweile wird es auf alles und jeden übertragen und auf fast jeden angeblichen oder vorgeblichen "Privilegierungfall" angewandt. Da kann alles als Privileg herangezogen werden, wie Kolonialismus, Abstammung, Kriegsschuld oder Kirchenzugehörigkeit.Eine Verzerrung der Wirklichkeit und Anpassung an Argumentationsstrukturen: "Wieso darf ich nicht kochen ?" "Weil dein Vater die Kartoffel nicht ausgebuddelt hat !"
Das ist im Grunde das Prinzip, dass bevor man etwas sagen oder gar fordern darf immer dazu aufgefordert seine Privilegien zu prüfen "check your privilege(s)". Hat der Großvater für Deutschland im 2. WK gekämpft und hat der Vater seine Ehefrau als Hausfrau "gehalten" und bist du noch dazu männlich und guter Abstammung, stehst im katholischen Taufregister, hast du in jeder Argumentation im Vorfeld wegen den ganzen Privilegien schon verspielt und darfst nicht mal deine Meinung zu bestimmten Themen bei denen es um irgendwelche "benachteiligten Gruppen" geht äußern geschweige den gegenteilige Forderungen stellen. Also "gestraft" für nichts was eine bewusste Entscheidung oder Wahl von einem selber war. Ich hoffe echt dass dieser hirnrissige SJW-Trend nicht noch vollends auf den deutschsprachigen Raum überschwappt, einige Anzeichen lassen sich leider schon ausmachen. Immerhin gibt es NOCH keinen deutschen Wikieintrag dazu, es besteht also noch etwas minimale Rest-Hoffung. Hier das Englische:
https://en.wikipedia.org/wiki/Social_justice_warrior
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