...und negierst es dann.
Du beschreibst den Begriff Propaganda und sagst dann, dass es keine Propaganda gibt....weil Demokratie unn so.
Ja, weil Demokratie und so. Toll, dass du mich so oft wiederholst.
Boah ey.....
Ich hab mal den Duden verlinkt:
http://www.duden.de/rechtschreibung/Propaganda
"systematische Verbreitung politischer, weltanschaulicher o. ä. Ideen und Meinungen mit dem Ziel, das allgemeine Bewusstsein in bestimmter Weise zu beeinflussen" Das beschreibt Propaganda.
Das ändert nichts daran, dass der Begriff historisch mit totalitären Systemen konnotiert wird. Das würde man ja schließlich nicht machen, wenn eine Abgrenzung (z.B.) zu (politischer) Werbung in Demokratien nicht nötig wäre.
Wie kommst du darauf, dass Propaganda nur an Totalitarismus gekoppelt ist/sein muss ?! Das Wort ist negativ belastet, weswegen es einfach nur nicht gern verwendet wird, weil man nicht den Eindruck von Gleichheit zum Negativelement entstehen lassen möchte.
Wenn es heute verwendet wird, dann um politische Gegner in diesem Eindruck stehen zu lassen.
"Gleichheit zum Negativelement", aha.
Du hast den Begriff doch eingeführt, oder hat dich hier etwa jemand der Propaganda bezichtigt?
Du nimmst einfach nur an, dass die negative Bedeutung von Propaganda genau an das Negativelement gekoppelt ist...das ist aber falsch.
Das nehme ich nicht an, so wird der Begriff nun mal journalistisch und wissenschaftlich verwendet. Es ist ein Begriff, der nicht ohne seine historische Konnotation erklärt werden kann, welche du völlig außer Acht lässt.
Aber das trifft sich ja gut, der NS ist ja für dich sowieso nicht so schlimm.
Das Ziel ist doch sogar, dass ich mir unliebsame Dinge durch Benennung dann ebenfalls negativ darstellen möchte (siehe Vergleiche AfD = Nazis, Die Linke = Kommunisten/SED).
Also ehrlich, dieses "Mundtot"-Argument zieht sich auch schon seit Jahren als Narrativ durch deine irrwitzigen Positionen. Was dazu führt, dass die inhaltliche Debatte für dich nämlich schon dann aufhört, wenn dein Gegenüber Polemik und Hyperbel gebraucht, obwohl das seit Jahrtausenden zu jeder alltäglichen und politischen Debattenkultur dazugehört.
Das macht es natürlich einfach für dich, denn dann kannst du dich weiter in deiner pseudoelitären Haltung wähnen und die Opferrolle des sprachlich Unterdrückten ausspielen, der nicht sagen darf, was er möchte und der ungerecht behandelt wird. Dieses typische und harmlose Verhalten wird dann jedoch noch gepaart mit der verachtenden Vorstellung, dass so ein "Mundtot" machen, "Tabus" und "political correctness" in etwa dem gleichkommt, was die Nazis gemacht haben: Propaganda und so ein bisschen Krieg und Holocaust.
Aus diesen Gründen werfe ich den Ball mit dem Lesen und Argumentieren gerne zurück.
Witzbold.
Volksverhetzung (als Bsp.) und damit einhergehende Strafverfolgung sind staatliche Hebel, um Andersdenkende mundtot zu machen.
Genau, in etwa so schlimm wie das Ermächtigungsgesetz.
Das Problem, was du und auch andere immer wieder in derartigen Diskussionen haben ist, dass ihr gern Leute wie mich, die euch nur den Spiegel vorhalten, weil ihr genau das tut, was ihr den Rechten anlastet, ebenfalls in die rechte Ecke schiebt.
Ich wüsste nicht, wo wir beide in der Diskussion über die richtige Definition von Propaganda bislang irgendwelche rechts-linken-Musterdiskurse abbilden würden. Zu sagen, dass Propaganda etwas anderes als politische Kommunikation/Werbung/PR/etc. in demokratischen Gesellschaft ist, ist auch nichts "linkes" meiner Meinung nach.
Und nochmal: Dieses Gejammere von wegen dass alle AfD'ler und "Rechten" (
) in die rechte Ecke geschoben werden, ist die Bedienung eines Opfermythos der sprachlich Unterdrückten, der in Konsequenz nur dazu führt, dass man sich dem Dialog mit anderen gesellschaftlichen Kräften zwar nicht verweigert, von vornerein aber ausschließt, dass man zu einem Ergebnis, schon gar nicht zu einem Kompromiss oder Konsens kommen kann, weil ja die kommunikativen Hierarchien allein durch den Sprachgebrauch schon so "unfair" sind, dass man seine eigene, unterdrückte Meinung sowieso nicht zur Geltung lassen kommen könnte. (Etwas, womit sich die Linken übrigens sehr gut auskennen). Dann bleibt nur noch der Weg in die Radikalisierung, was sich gerade innerhalb der AFD abzeichnet.
Das ist ein gewöhnlicher Vorgang, denn mit Sprache werden immer eigene Wert- und Wertvorstellungen zum Ausdruck gebracht und gegen abweichende andere behauptet. Das hat Sprache so an sich. Sie wertet. Die AFD macht sich hier einen Abwehrmechanismus zunutze, der ihr nicht eigen ist so wie die sprachliche negative Wertung nichts spezifisch "antirechtes" ist. Die Nazikeule ist keine ungerechte Behandlung der "Nicht-wirklich-so-Rechten", sondern die voreingestellte sprachliche Reaktion eines Nicht-Rechten, der rechte Argumentationsmuster erkennt ODER meint, zu erkennen.
Dieser Exkurs ändert aber auch nichts daran, dass hinter all der sprachlichen Fassade die Argumente der einen gegen die anderen abgewogen werden müssen. Das geht aber nicht, wenn man sich dem voreingenommen verweigert, was wiederum nur eine natürliche Reaktion in einem hierarchisch stattfindenden Diskurs darstellt. Dilemma über Dilemma.
Ich sehe es einfach nicht ein (so wie du anscheinend), dass man Zugeständnisse nur an bestimmte Personenkreise macht. Wenn man in einer freiheitlichen und offenen Gesellschaft leben will, dann muss man auch mit den negativen Seiten leben...und zwar, dass es auch Leuten erlaubt ist zu sprechen, die diese freie, offene Gesellschaft unterminieren wollen.
Du sprichst doch, die AFD spricht, alle anderen sprechen. Wieder so ein Mythos, dass in Deutschland keiner mehr sagen darf, was er denkt ohne politisch systematisch verfolgt zu werden. Wir sind doch schon einen Schritt weiter (scroll noch mal ein Stückchen nach oben)
Das ist doch genau der VERBINDLICHE Charakter von Propaganda, den es in einer Demokratie und in einem Rechtsstaat eben NICHT gibt. Du kannst hier ganz offen gegen die politische Linie des "Establishments" sprechen, ohne mit politischen Konsequenzen zu rechnen. Dass ICH, deine Freundin, dein Bekanntenkreis, deine Arbeitskollegen dir das TROTZDEM übel nehmen könnten und dich IM RAHMEN DES GESETZES natürlich SANKTIONIEREN können, hat mit Propaganda - Staat - Beeinflussung/Steuerung - überhaupt nichts zu tun.
Nur weil der Staat (oder sagen wir die herrschende Elite) Andersdenkende nicht mehr öffentlich hinrichten kann, weil dann der Charakter der freiheitlichen Grundordnung verschwimmt, heißt das nicht, dass nicht propagandistisch gegen diese vorgegangen wird. Und genau aus diesem Grund, muss man indirekt vorgehen, indem man mehr mit Diffamierungen, Sprechverboten, Beschneidung öffentlicher Foren, usw. arbeiten muss.
Das Wort "Nazikeule" oder die Metapher "rechte Ecke" haben jeden Tag einen Auftritt in der Politik. Das Ganze geht auch andersherum...nervt Die Linke wieder zu sehr ? Na dann holen wir doch einfach mal wieder die SED oder die Stasivergangenheit raus.
Satire ist ebenfalls ein Merkmal von Propaganda...heute allgegenwärtig.
Das ist das Wesen von Sprache im Allgemeinen, von Werbung, politischen Botschaften, PR (wie du es nennst - passender Begriff übrigens) im Besonderen. Mit Propaganda hat das freilich immer noch wenig zu tun.
Systematische Sprechverbote, Zensur gibt es immer noch nicht. Find dich damit ab. Die Gleichung Satire=Propaganda geht auch nicht auf. Satire ist wohl eher - Satire.
Es läuft im Endeffekt immer auf politische Meinungsbildung heraus.
Gibt es auch in totalitären Regimen (obwohl wir hier wieder pauschalisieren). Du sprichst gerade der Interaktion der Individuen in einem Regime jegliche Vielfalt ab, nur um deine Vorstellung als "idealer" hinzustellen.
Nein, ich spreche einem totalitären _Regime_ (!!!) jegliche Vielfalt ab. Ein Regime bezeichnet die POLITISCH-ADMINISTRATIVE HERRSCHAFT, von der Propaganda qualitativ ausgeht. Was die Untertanen untereinander murmeln ist nicht relevant, aber ich kann dir versichern, dass auch da die Demokratie wesentlich freundlichere Bedingungen bietet als so eine Diktatur.
Es kommt doch nicht darauf an, dass ich alles diskutieren kann...sondern wo. In totalitären Regimen kann ich in vertrautem Kreise auch alles diskutieren.
Nur weil wir in einer Demokratie leben, heißt das nicht, dass du überall alles sagen und diskutieren kannst. Man kann dir ebenso ein Platzverweis erteilen, dir unter Strafandrohung Sprechverbot erteilen.
Ich gebe allerdings zu, dass Dtl. sicher einen Sonderfall darstellt, was Tabuisierungen angeht.
Also wir verlieren uns sowieso, aber das ist zu absurd. Ich mach dann hier auch mal Schluss.
Es bringt nichts zu erklären, dass massenhafte, systematisch ausgeführte Versammlungsverbote, Beschränkungen der Freiheiten, Deportationen und Lagerhaft eine andere Qualität besitzen als eine Handvoll Platzverweise und Sprechverbote (
) innerhalb einer Demokratie. Es bringt auch nichts darauf hinzuweisen, dass eine Unterhaltung zwischen Fritz und Fratz etwas anderes ist als die Kommunikation zwischen einer Regierung und einem Staatsvolk (für Marek ist das irgendwie alles eine Soße, die reden ja miteinander). Schon gar keine Mühe sollte man sich machen, dass Platzverweise meist nicht erteilt werden, weil irgendjemand etwas falsches sagt, sondern weil er Platzverweise eher auf unpolitisches Fehl_verhalten_ zurückzuführen sind... - aaaaaber vielleicht lesen ja andere mit.
Das ist zu blöd und entlarvend: Dir geht es wieder um nichts anderes als um die Verharmlosung des NS. Das Spiel haben wir schon etliche Male gespielt.
Wo ist bloß so ein Sprechverbot, wenn man es mal braucht? BND, Polizei, SEK WO SEID IHR BLOß!!!!!