@Blankenese: Es bringt doch nichts, ständig den CM für Entscheidungen anzugehen, die ganz offensichtlich auf einer anderen Hierarchieebene getroffen wurden, und zwar nicht nur für DE, sondern für alle Märkte. Hast Du bei irgendeiner Welt, die seit Einführung des Dominanz-"Endspiels" eröffnet wurden und bei denen über die Einstellungen abgestimmt werden konnte, jemals gesehen, dass das Endspiel zur Abstimmung gestellt wurde? Nein, hast Du nicht.
Und Du hast das nicht gesehen, weil die CMs nur über Einstellungen abstimmen lassen können, die sie selbst für ihre Märkte relativ eigenverantwortlich und flexibel gestalten können - also Dinge wie Speeds, Eroberungssystem, Allianzgröße, Nachtbonus, etc. Das Endspiel wird in Hamburg bestimmt, und diesbezüglich sind die CMs an die Weisungen ihres Arbeitgebers gebunden, der keine WW-Welten will, bei denen es völlig unkalkulierbar ist, wann die Schließungskriterien erreicht werden (Hermonassa startete im Juli 2015 und ist noch nicht tot). Inno verdient am besten in den Startphasen von Welten, zumal den Startphasen von Dominanzwelten, und ist daher daran interessiert, die Dauer von Welten zu begrenzen und über die neuen Berechnungsanpassungen (auch für neuere WW-Welten, btw) und weitere Einstellungsschräubchen (gesetzter Speed des Endgames - auch das wurde auch bei den neueren WW-Welten eingeführt) noch präziser zu steuern.
Es ist somit auch reines Kalkül, dass sowohl Dominanzwelten, als auch die zu erwartenden Temple Hunt-Welten mit dem "Sieg" sofort beendet werden, während WW-Welten sich trotz der im vergangenen Jahr eingeführten Regulierungsschräubchen nach wie vor als störrisch langlebig erweisen könnten. Das wollen die Umsatzzähler in Hamburg nicht mehr, oder zumindest nur so selten wie angesichts des Volkszorns noch irgendwie vertretbar. Inno will möglichst kurze Welten mit möglichst planbarer Dauer. Inno meint auf altgediente Spieler verzichten zu können, die nicht auf käufliche Nepp-Kaufpakete hereinfallen, weil sie deren Wert oder Nichtwert einschätzen können, und die noch wissen, wie Spielqualität bei Grepolis aussehen konnte. Inno will Konsumenten, Inno will Umsatz. Es gibt mittlerweile neue Spieler, die während des vergangenen Jahres angefangen haben, die das, was das Dominanz-Endspiel "bietet", für Grepolis-Normalität halten, da sie nie etwas anderes kennen gelernt haben und keine Vergleiche anstellen können. Das ist furchtbar - aber ebenfalls Kalkül. Diese Spieler werden sich nie nach WW-Welten zurücksehnen, die sie nie erlebt haben, und sie werden niemals aufschreien, wenn Welten schon nach einem Jahr (oder schon nach 6 Monaten, wie Selymbria) beendet sind. Diese Spieler werden nie wissen, wie man Endspiele ignoriert und sich selbst Ziele setzt und sich das Spiel über Eigeninitiative jahrelang selbst spannend erhält in einem immer enger zusammenwachsenden sozialen Umfeld, das im besten Fall nicht nur die Welt, sondern eventuell sogar das Spiel überdauert. Das bringt kein Geld, und wird daher geopfert.
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Noch ein Nachtrag: Auch WW-Welten sind kein Garant für Spielspaß, so lange andere Probleme ignoriert werden.
Als die Beta zz13 eröffnet wurde im Februar dieses Jahres, als WW-Welt (!) mit gemäßigten Einstellungen (Weltenspeed 3, Unitspeed 2), zeigte sich trotz anfänglicher Begeisterung bereits nach wenigen Monaten die völlig spielzerstörende Kraft des Morali-Problems, das ich persönlich bis dahin noch nie in solcher Ausprägung erlebt hatte. Die Moralis der einen Seite führten zu Konter-Moralis auf der anderen Seite, bis die Eskalation des Problems alle normal großen Spieler, die auch sehr gerne normal gespielt hätten, in beiden Verbänden nur noch zu Morali-Supportern degradierte, die leise oder lauter vor sich hinkotzten, und nicht einmal mehr zu offensiver Verteidigung fähig waren, wenn sie sich nach einstündiger Abwesenheit ein Morali-Kolo samt Support gefangen hatten - und nicht einmal dann, wenn sie online waren und sich beim Backtimen um eine Sekunde vertan hatten.
Es gab deshalb mehr als eine Löschwelle auf der Welt - nennen wir das mal flappsig "Grexit". Aber auch wegen der sonstigen Folgen. Wenn man sich absolut nicht vertimen darf, nehmen einige Spieler dann doch Zuflucht zu Bots, die entsprechende Hilfen bieten. Aktuell ist die Allianz auf Platz zwei mehr oder weniger kollektiv und wahrscheinlich endgültig im UM, die Allianz auf Platz 3 hat nach Bot-Sperren vor drei Tagen kollektiv gelöscht und katapultierte uns (drei Spieler!) nun auf Allianzrang 3 bei insgesamt nur noch 105 aktiven Spielern auf der Welt.
Auf den ohnehin mittlerweile sehr überschaubaren und geographisch engen Betawelten manifestieren sich all jene Probleme, die es in nur leicht abgeminderter Form auch auf den Livewelten (unabhängig vom Endspiel, aber deutlicher auf Belagerungswelten) gibt, natürlich wesentlich krasser. Aber ich kann einfach nicht begreifen, dass Inno diese mittlerweile wirklich heftigen Probleme auf allen Moralwelten einfach aussitzt und den schon lange unterbreiteten Lösungsvorschlag nicht umsetzt., der zumindest für die stärker betroffenen Belagerungswelten Abhilfe schaffen könnte. Oder im Wechsel auch Welten ohne Moral anbietet, um das Problem zu entzerren. Aber das nur am Rande.