Stimmt, Fahranfänger bauen mehr Unfälle.
Aber dass Fahranfänger so viele Unfälle bauen, geht weniger auf den Alkoholkonsum zurück, sondern vor allem auf die mangelnde Erfahrung. Wie weit ist das Auto da weg, kann ich noch fahren oder soll ich bremsen? Wie schnell kann ich bei Regen auf der Straße hier gefahrlos fahren? Wie stark wird mein Auto in der Kurve hier nach außen gedrückt? Wie reagiert mein Auto auf den Windschatten eines Lkws, wenn ich den überholen will? Das alles sind so Alltagsfragen der Fahranfänger, die bei erfahreneren Autofahrern keine Rolle mehr spielen, aber viele Unfälle verursachen.
Außerdem müssen Fahranfänger sich immer stark auf die Fahrzeugbedienung konzentrieren und können daher weniger aufmerksam ihre Umwelt beobachten, während erfahrene Autofahrer sich besser in ihrem Auto auskennen und viele Dinge unterbewusst (oder leider auch: gar nicht) machen.
Die Politik versucht da ja auch entgegenzuwirken: Das begleitete Fahren ab 17 sorgt dafür, dass junge Autofahrer zuerst noch von erfahrenen Fahrern beraten werden und auf Gefahren hingewiesen werden. Das Unfallrisiko sinkt enorm. Auch die 0,0-Promille-Grenze
senkt die Unfallzahlen spürbar.
Meiner Erfahrung nach halten sich viele an das Alkoholverbot. Ich hab bisher erst ein einziges Mal erlebt, dass ein Fahranfänger nach Alkoholkonsum gefahren ist, das war aber "nur" für eine kurze Strecke.
Aber jetzt sag du mir mal, wo du deine Grundrechte verletzt siehst, wenn dir jemand verbietet, eine wandelnde Gefahr für die Öffentlichkeit zu sein.