Und ich verweise darauf, dass sich der Darmtrakt des Menschen im Laufe der Zeit verkürzt hat und man ihn ins Verhältnis zum Körpergewicht setzen kann/muss.Wieder einmal beweist Du, dass Du nicht richtig liest: Ich ging bereits auf die unterschiedliche Berechnung ein (MIT oder OHNE Extremitäten).
Und Du widersprichst Dir selbst:
Zitat von Nea-Polis
Wie viele Fossilfunde des Verdauungssystems gibt es? Ja, genau, es sind exakt NULL.
Zitat von Nea-Polis
Australopithecinen hatten noch einen relativ großen Darmtrakt, wie aus dem Skelett eines anderen berühmten Fundes, der 3,2 Millionen Jahre alten Lucy ersichtlich ist.
Der von Dir „erkannte“ Widerspruch existiert nicht, er resultiert lediglich auf deiner Unkenntnis der Materie. Es gibt KEINEN Fossilfund eines Verdauungssystems (Weichteile erhalten sich nur unter sehr ungewöhnlichen Umständen). Die Weichteilrekonstruktion basiert auf der Auswertung der gefundenen Skelettteile (Muskelansatzstellen u.v.m.), daher steht im Zitat auch: wie aus dem Skelett …. ersichtlich ist, dem Vergleich mit rezenten Populationen (Menschen, Affen....) und statistischer Erfahrungswerte sowie biologischer Notwendigkeiten u.s.w. Recht kompliziert, muss an dieser Stelle aber nicht weiter drauf eingegangen werden.
Man muss nur einen Blick auf die Tabelle werfen, um zu erkennen, dass bei den Carnivoren die Merkmale von bestimmten Raubtieren aufgeführt sind. Aber Carnivor/Fleischesser ist nicht gleich Raubtier. Nur mal ein paar ganz simple Beispiele, dass deine Tabelle so nicht stimmt. Würgeschlangen als Fleischfresser besitzen keine nach vorne gerichteten Augen. Pandabären ernähren sich fast ausschließlich pflanzlich, haben aber Reißzähne und einen Magen der NICHT auf pflanzliche Nahrung spezialisiert ist. Adler und Habicht? Reisszähne? Die haben gar keine Zähne! Maden? Es gibt sogar fleischfressende Bakterien, wie bekommst Du die in deine Tabelle rein? Usw. usw. Hättest Du Dich kritisch mit deiner Tabelle auseinander gesetzt und sie durchdacht, wäre Dir das wohl auch aufgefallen.Es wäre leichter, Dich ernstzunehmen, wenn Du nicht nur unreflektiert zitieren würdest, sondern auch mal ausnahmsweise ERNSTHAFT auf die verlinkten Vergleichstabellen eingehen würdest.
Deine Tabelle ist ein zoologischer Witz!
Wie ich schon schrieb, es ist eine gezielt zusammengestellte Tabelle. Ich weise noch einmal darauf hin, die Länge der Stillzeiten bei Menschen, und das ist mal was wirklich wichtiges, liegt näher bei denen der Fleischesser. Das Leben auf diesem Planeten ist komplizierter als eine Tabelle.
Nur aus Spaß an der Freude. Die meisten Pflanzenfresser haben keine Jochbeinknochen - weil die Kiefermuskulatur geringer ausgeprägt ist, als bei Raubtieren. Du hast welche, glaub mir. Warum steht das z.B. nicht in deiner Tabelle? Und nochmal, Schweinezähne (Allesfresser) und Menschenzähne sind sich zum verwechseln ähnlich. Frag mal bei Zoologen oder Paläoanthropologen nach.
Da Du immerhin akzeptierst, dass der Fleischkonsum für die Evolution des Menschen und seines Gehirns von großer Bedeutung war, dann musst Du auch den Schritt gehen: ohne Fleisch keine Entwicklung des Gehirns, ergo kein anatomisch moderner Mensch. Ob man es „inzwischen“ ersetzen kann, ist für die Frage, ob der Mensch ein Allesesser ist, völlig unerheblich.Ich bestreite gar nicht, dass der Fleischkonsum unserer Vorfahren unserer Gehirnentwicklung zuträglich war, zumal das Gehirn einen nicht unerheblichen Teil der zugeführten Energie verbraucht. Aber inzwischen ist uns bekannt, dass andere Energie-Quellen das nicht nur ersetzen, sondern sogar übertreffen.
Zitat von Nea-Polis
Wieso sollte sich denn das Verdauungssystem noch ändern.
Du solltest mal den ganzen Abschnitt lesen und verstehen. Ich mache es mal simpler:Das hast Du doch anfänglich bestritten, oder etwa nicht?
„Unser Verdauungssystem ist nicht dem Fleischkonsum angepasst? Wir haben unseren Verdauungsapparat reduziert und das zu Gunsten des Gehirns. Kein schlechter Tausch, für ein wenig Fleisch. Wir verwerten Fleisch produktiv zu unserem Vorteil, was willst Du mehr? Wieso sollte sich denn das Verdauungssystem noch – weiter – ändern? Passt doch. Wir verwerten alles, das reicht. Wie bitte sähe denn ein dem Fleischkonsum angepasstes Verdauungssystem aus, dass deiner Definition entsprechen würde?“
Noch was zum Verdauungsapparat:
Wikipedia, steht aber auch in jedem medizinischen Fachbuch.Pflanzenfresser (Herbivore), die keine Wiederkäuer sind, besitzen einen stark ausgeprägten Blinddarm, um nicht spaltbare organische Nährstoffverbindungen im Futter mit Hilfe von nährstoffspaltenden Mikroorganismen zu absorbierbaren Nährstoffen umzusetzen. Beispiele in der Tierwelt sind dafür Pferde, Nashörner, Spitzhörnchen und Nagetiere wie Meerschweinchen.
Also nach Deiner Theorie sind Menschen demzufolge Wiederkäuer oder haben einen funktionierenden und genutzten Blinddarm. Erstaunliche Theorie von Dir.
Zitat von Nea-Polis
ABER dein Verweis auf die Australopithecinen ist irrelevant, weil Australopithecinen keine Menschen sind und hier die Frage im Raum steht, ob der Mensch Fleisch braucht oder nicht.
Überwiegen pflanzlich, aber Du behauptest ja Menschen seien Fruktarierer. Sind Gräser Früchte? Sind Australopithecinen Menschen?Ich schrieb ja auch: "Unsere australopithecinen Vorfahren" (Originalzitat aus meinem ersten Beitrag hier).
Oben beantwortetDu selbst hast bestätigt, dass jene sich pflanzlich ernährten und jetzt fragst Du, warum sich das Verdauungssystem hätte ändern sollen.
Irrelevant. Pandabären sind Raubtiere und herbivoren. Ihr Verdauungssystem hat sich auch nicht wirklich der pflanzlichen Nahrung angepasst. Nach deiner Definition sind sie jetzt Fleischesser.Nochmal zur Erinnerung: Es geht um die Frage, ob sich unser Verdauungssystem dem Fleischkonsum angepasst hat.
Dieser „Beweis“ ist irrelevant, da keine Langzeituntersuchungen vorliegen. Relevant wäre diese Aussage erst, wenn eine vegetarisch/vegane Population dieses „Merkmal“ vererben würde und man in einigen Generationen untersuchen kann, ob es zu Änderungen im Vergleich zur Restbevölkerung gibt. Das wäre mal was spannendes.Und dass der Mensch kein Fleisch BRAUCHT, ist durch zahlreiche Vegetarier/Veganer BEWIESEN!
Welche Beweise von Dir? Ich warte immer noch auf den Beweis, dass der Mensch Fructivor ist, und zwar auf einen wissenschaftlichen!…. aber Du gibst hiermit zu, dass Du keine Beweise akzeptieren würdest - somit erübrigt sich jede weitere "Diskussion" mit Dir.
Noch einmal zur Erinnerung:
„Als Fruchtfresser, Früchtefresser, Frugivoren oder Fruktivoren werden Tiere bezeichnet, deren Verdauungsapparat, Körperbau und Verhalten auf den Verzehr von Früchten als alleinige Nahrung eingestellt ist. Unter „Früchte“ sind hier insbesondere saftige Früchte zu verstehen, wie sie, soweit für den Menschen ungiftig und wohlschmeckend, als Obst bezeichnet werden. Viele Vögel und Affen gehören zu den Fruchtfressern. Tiere, die sich von trockenen Früchten und Sämereien ernähren, werden dagegen als Körneresser (Granivoren) bezeichnet.“
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Fruchtfresser
Menschen und Urmenschen sind: Homo habilis, Homo erectus, Homo sapiens neanderthalensis und Homo sapiens sapiens.
Wer davon war Fruchtfresser, wer davon aß allein Früchte?
Wenn Du diese Frage nicht wissenschaftlich begründet beantworten kannst, bist Du argumentativ völlig am Ende, da helfen Dir auch die von Dir ständig in den Vordergrund gezerrten Kühe nicht mehr.
Da Du ein Mensch bist, bist Du per Definition ein Allesesser, ob Du das willst oder nicht. Ob Du diese durch die Evolution bereitgestellten Möglichkeiten auch nutzen willst, ist deine Privatangelegenheit, aber zu behaupten der Mensch sei kein Allesesser geht an jeglicher Realität vorbei. Für die Klassifizierung als Allesesser ist allein die Art der Nahrung entscheidend, dabei ist es völlig egal wie „perfekt“ das Lebewesen auf seine Nahrung spezialisiert ist.
Ergo: Für gewisse Vegetarier und Veganer scheint die Tatsache Allesesser zu sein, unerträglich belastend zu sein. Das interessiert aber weder die Natur, noch die Klassifizierungssysteme. Dennoch versuchen sie gegen ALLE Wissenschaftlichkeit ihr natürliches Allesessersein zu bestreiten, nur damit das eigene Weltbild wieder stimmt. Das nennt man Ideologie.
PS: Andere Vegetarier/Veganer sind längst weiter:
http://veggieswohl.blogspot.de/2013/06/auch-veganer-sind-omnivoren-aber-keine.html
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