Schwertfisch
Gast
Interessante Aussage. Einen Flüchtling bei sich aufzunehmen ist also so als würde man im Krieg kämpfen. So schlimm ?
Eine staatliche Aufgabe ist immer auch die Aufgabe des Einzelnen im Staat. Dadurch, dass du Steuern zahlst, hast du deine private Aufgabe erledigt. Aber da endet es dann auch. Ich bin mir durchaus im klaren, dass die Frage extrem empfunden werden kann, ich kann deine Sichtweise 100% nachvollziehen und die Frage ist keineswegs ernst gemeint, sondern soll nur zeigen, dass irgendwo eine Grenze ist und die meisten eben nicht selbstlose Helfer sind.
Es hat doch mit "selbstloser Hilfe" rein gar nix zu tun. Nein, eine staatliche Aufgabe ist nicht die Aufgabe des Einzelnen. Wir leisten alle zusammen auch keinen Polizeidienst.
Ich zahle Steuern und damit bin ich von meiner Schuld frei, wenn weitere Flüchtlinge kommen und meine Steuern nicht mehr reichen für alle.
Es ist die Aufgabe des gesellschaftlichen Diskurses und der politischen Kräfte, mit dem zur Verfügung gestellten Geld das RICHTIGE zu tun - und das zu tun, was der Souverän möchte.
Wenn ich keinen Flüchtling bei mir aufnehmen will, wie kann ich dann guten Gewissens sagen ich sei für Flüchtlingshilfe ohne "Obergrenze" ?
Weil es immer noch eine staatliche Aufgabe ist. Das Geld ist da. Kein Flüchtling nimmt mir irgendwas weg. Und selbst wenn - wir sind reich und satt - wenn wir nur 1% unseres Wohlstandes abgeben, können wir ohne Weiteres Millionen von Menschen "durchfüttern".