Karl.
Gast
Hallo, Forum!
Vor kurzem gab es in einem InnoGames-Forum eine kurze Erwähnung eines Israel-Themas. Dies war eine Reaktion auf den stark verbreiteten Antisemitismus im TheWest-Forum, der von den Mods dort auch noch geduldet wird. Da ich erfahren habe, dass einige hochgeschätzte Forenteilnehmer und Mittrolle antiisraelischen Ressentiments verfallen sind, verspüre ich einen gewissen Drang, das richtig zu stellen.
Israel ist ein Nationalstaat im Nahen Osten. Begrenzt wird Israel vom Mittelmeer und von theokratischen Diktaturen und Pseudodemokratien. (Pseudodemokratie ist übrigens ein tautologischer Pleonasmus, das finde ich lustig.)
Israel wurde seit dem Tag seines bestehens durch kriegerische Nachbarstaaten bedroht. Die Verfolgung und Hetze gegen Juden in Palästina setzte allerdings schon früher ein. Es ist ein vielen unbekannter Fakt, dass die arabischen Palästinenser zur Zeit des zweiten Weltkriegs über SS-Einheiten verfügten. Überhaupt waren die Islamisten aufgrund ihres Antisemitismus immer gute Freunde der Nazis. Wahrscheinlich ein Grund, warum viele Deutsche den Islamismus im Grunde gar nicht schlimm finden. :>
Da Israel in Kriege verwickelt wurde, ist Israel militärisch hochgerüstet. Israel wird deshalb häufig - so auch von Mitgliedern unserer Forencommunity - unterstellt, es wäre ein "Kriegstreiberstaat". Wer sich die Geschichte ansieht, wird feststellen, dass die Kriege, die Israel führen musste, von arabischen Städten begonnen wurden.
Israel ist eine Demokratie westlicher Prägung. Araber - heutzutage "Palästinenser" genannt - haben das selbe Stimmrecht wie Juden.
Zum Begriff Palästinenser: Dieser bezeichnete in der Vergangenheit einfach einen Bewohner Palästinas. Juden wie Christen wie Araber. Heutzutage bezeichnet man damit nur noch die Araber. Palästinenser ist zu einem Wort geworden, das unsere Schutzinstinkte wecken und uns zu Geldspenden für den antisemitischen Terrorismus bewegen soll. Außerdem ist es zusammen mit dem Suffix "-Tuch" die Bezeichnung für ein chickes Kleidungsstück.
Wie kam es zu Israel?
Die Staatsgründung war eine Reaktion auf den aufkommenden modernen Antisemitismus ende des 19. Jahrhunderts. Anders als der christliche Antijudaismus, der vorher in Europa vorherrschte und auf die (geschichtlich gesehen absurde) Vorstellung der Juden als "Christusmörder" fußt, basierte der moderne Antisemitismus zum einen auf Rassismus. Zum anderen ist er eine Folge der Ausbeutung der arbeitenden Bevölkerung, die in der Ursache ihrer Ausbeutung nicht etwa ein abstraktes System mit schwer durchschaubaren Mechanismen sahen, sondern die Probleme an konkreten, fassbaren Menschen ausmachen wollten. Da Juden in der Zeit der christlichen Theokratie nur Berufe außerhalb des handwerklichen Bereiches gestattet waren, war das Bild vom "Geldjuden" bereits gefestigt und ein Sündenbock schnell ausgemacht. Auch heute glauben übrigens noch viele Menschen, am Ende jedes Regenbogens wäre ein Topf voller Judengold versteckt und wer es klaut, wird mit dem Jiddenfluch belegt; ihm wird eine Niere gestohlen und sein Blut wird zum Backen von Matzen verwendet. Das letzte mal, als soetwas ähnliches veröffentlich wurde, war 2009 in einer schwedischen Schundzeitung. Aber das nur nebenbei.
Juden siedelten ab der Mitte des 19. Jahrhunderts nach Palästina über. Die jüdische Immigration hat dem Land, das unter osmanischer Herrschaft ziemlich unbedeutend und kaum bewohnt war, eine gewisse wirtschaftliche Bedeutung und kulturelles Leben verliehen.
Als der Antisemitismus immer stärker wurde, wurden auch die Einwanderungswellen größer. Gegen Ende des ersten Weltkrieges beschloss der Völkerbund, dass in Palästina ein Staat gegründet werden sollte, der den Juden Schutz vor antisemitischer Verfolgung bieten sollte. Den Briten wurde die Verantwortung (das "Mandat") übertragen, die Immigration von Juden nach Palästina zu ermöglichen, ohne nichtjüdische Gemeinschaften dabei zu benachteiligen.
1948, als das britische Mandat auslief, wurde der Staat ausgerufen. Wenig später erklärten die arabischen Nachbarstaaten Israel den Krieg.
Überraschend? Grundlos? Nein. Antisemitismus war und ist auch im Islam kein Fremdwort.
Der Mufti von Jerusalem zum Beispiel hat mit Eichmann zusammen die Vernichtung der palästinensischen Juden geplant. Es gab arabische SS-Einheiten. Auch heute noch sind antisemitische, islamistische Theokratien die ideale der Nazis während die Araber uns Deutsche für unsere Effizienz im Judentöten beneiden.
Es wird gelegentlich behauptet, der arabische Antisemitismus wäre eine Reaktion der Araber auf die Staatsgründung Israels. Da arabische Judenverfolgungen schon vor 1948 gut belegt sind, ist das grobe Geschichtsverfälschung und bestenfalls reine Idiotie, wahrscheinlich eher Propaganda.
Was macht Israel heute? Israel versucht weiterhin, Juden einen sicheren Lebensraum zu bieten und wird für dieses wirklich monströse Anliegen in aller Welt gehasst. Besonders gut darin, Israel zu verteufeln, ist die UNO, da deren Mitgliedsstaaten sich lieber nicht mit den eigenen, tatsächlichen Menschenrechtsverletzungen beschäftigen wollen.
In der öffentlichen Debatte spielt die reale Bedrohung jüdischen Lebens kaum mehr eine Rolle. Die Schuld für den Nahostkonflikt wird heute auf den jüdischen Siedlungsbau geschoben. Aus irgendeinem perversen Grund hält man das Bauen von Siedlungen für ein ebenso großes Verbrechen wie das Ermorden von Juden.
Außerdem wird behauptet, Israel würde für eine humanitäre Katastrophe unter den Palästinensern sorgen. Ausgeblendet wird, dass die Palästinenser die international am besten unterstütze Flüchtlingsgruppe der Welt ist. Alle Flüchtlinge der Welt teilen sich ein gemeinsames Forum bei der UNO, nur die Palästinenser haben ihr eigenes.
Geholfen wird den Palästinensern dabei nicht etwa von den Arabern, die 5% der Finanzhilfen für Palästina beisteuern, sondern von den USA und der EU, von den selben Staaten also, die auch Israel finanziell unterstützen. Wer die israelische Unterstützung kritisiert und dabei die Unterstützung an die Palästinenser vergisst, der tut das entweder wider besseren wissens, weil man nicht gerne darüber spricht, dass man mittelbar den gleichen Terrorismus finanziert, den man bekämpft, oder er versucht bewußt, zu täuschen.
Noch ein paar interessante Fakten zur palästinensischen Flüchtlingen: Sie sind die einzigen Flüchtlinge, die ihren Flüchtlingsstatus an ihre Nachkommen vererben. Außerdem sterben die Palästinenser nicht etwa in Israel, wo sie ein vergleichsweise sicheres und gutes Leben führen, sondern in den Flüchtlingslagern im Libanon oder durch den Terror der Hamas und Fatah gegen ihre eigene Bevölkerung. Aber auch darüber spricht man nicht so gerne.
Ich habe übrigens absichtlich kein Wort über den Holocaust verloren. Der und unsere historische Verpflichtung Israel gegenüber soll hier erstmal nicht das Thema sein. Was ich nur transportieren wollte: Glaubt bitte nicht alles, was man über den angeblichen "Aggressor" Israel erzählt. Wenn ihr Bilder von israelischen Soldaten seht, die unbewaffnete Menschenmengen in Schach haltet: Ihr seht mit großer Wahrscheinlichkeit Bilder davon, wie israelische Soldaten jüdische Siedlungen räumen. In wenigen Themen wird so viel Propaganda betrieben wie im Thema Israel. Und trotzdem denken die Nazis von heute, jeder, der ein kritisches Wort über Israel sagt, wäre sofort eine öffentliche Unperson. Purer Unsinn.
Meinungen sind erwünscht. Gerne auch Israelkritische. Niemand bestreitet, dass "Israel als kapitalistischer Staat ein imperialistisches Interesse hat", wie ein befreundeter Kommunist mal gesagt hat. Aber: Israelkritik wird gerne als Schutzmantel für vulgären Antisemitismus benutzt. "Antizionismus" ist in der Regel nur die intellektuell verpackte Form von simplem Judenhass. Den Unterschied zwischen ernstgemeinter Israelkritik und verstecktem Antisemitismus merkt man meistens an der Wortwahl. Wer von Gaza gerne als größtem Freiluft-KZ der Welt spricht, hat sich disqualifiziert. Wer die Rhetorik von Netanjahu kritisiert, hat hingegen nichts zu befürchten.
Mit freundlichen Grüßen, euer kommunistisch-kapitalistisches Autorenkollektiv.
Vor kurzem gab es in einem InnoGames-Forum eine kurze Erwähnung eines Israel-Themas. Dies war eine Reaktion auf den stark verbreiteten Antisemitismus im TheWest-Forum, der von den Mods dort auch noch geduldet wird. Da ich erfahren habe, dass einige hochgeschätzte Forenteilnehmer und Mittrolle antiisraelischen Ressentiments verfallen sind, verspüre ich einen gewissen Drang, das richtig zu stellen.
Israel ist ein Nationalstaat im Nahen Osten. Begrenzt wird Israel vom Mittelmeer und von theokratischen Diktaturen und Pseudodemokratien. (Pseudodemokratie ist übrigens ein tautologischer Pleonasmus, das finde ich lustig.)
Israel wurde seit dem Tag seines bestehens durch kriegerische Nachbarstaaten bedroht. Die Verfolgung und Hetze gegen Juden in Palästina setzte allerdings schon früher ein. Es ist ein vielen unbekannter Fakt, dass die arabischen Palästinenser zur Zeit des zweiten Weltkriegs über SS-Einheiten verfügten. Überhaupt waren die Islamisten aufgrund ihres Antisemitismus immer gute Freunde der Nazis. Wahrscheinlich ein Grund, warum viele Deutsche den Islamismus im Grunde gar nicht schlimm finden. :>
Da Israel in Kriege verwickelt wurde, ist Israel militärisch hochgerüstet. Israel wird deshalb häufig - so auch von Mitgliedern unserer Forencommunity - unterstellt, es wäre ein "Kriegstreiberstaat". Wer sich die Geschichte ansieht, wird feststellen, dass die Kriege, die Israel führen musste, von arabischen Städten begonnen wurden.
Israel ist eine Demokratie westlicher Prägung. Araber - heutzutage "Palästinenser" genannt - haben das selbe Stimmrecht wie Juden.
Zum Begriff Palästinenser: Dieser bezeichnete in der Vergangenheit einfach einen Bewohner Palästinas. Juden wie Christen wie Araber. Heutzutage bezeichnet man damit nur noch die Araber. Palästinenser ist zu einem Wort geworden, das unsere Schutzinstinkte wecken und uns zu Geldspenden für den antisemitischen Terrorismus bewegen soll. Außerdem ist es zusammen mit dem Suffix "-Tuch" die Bezeichnung für ein chickes Kleidungsstück.
Wie kam es zu Israel?
Die Staatsgründung war eine Reaktion auf den aufkommenden modernen Antisemitismus ende des 19. Jahrhunderts. Anders als der christliche Antijudaismus, der vorher in Europa vorherrschte und auf die (geschichtlich gesehen absurde) Vorstellung der Juden als "Christusmörder" fußt, basierte der moderne Antisemitismus zum einen auf Rassismus. Zum anderen ist er eine Folge der Ausbeutung der arbeitenden Bevölkerung, die in der Ursache ihrer Ausbeutung nicht etwa ein abstraktes System mit schwer durchschaubaren Mechanismen sahen, sondern die Probleme an konkreten, fassbaren Menschen ausmachen wollten. Da Juden in der Zeit der christlichen Theokratie nur Berufe außerhalb des handwerklichen Bereiches gestattet waren, war das Bild vom "Geldjuden" bereits gefestigt und ein Sündenbock schnell ausgemacht. Auch heute glauben übrigens noch viele Menschen, am Ende jedes Regenbogens wäre ein Topf voller Judengold versteckt und wer es klaut, wird mit dem Jiddenfluch belegt; ihm wird eine Niere gestohlen und sein Blut wird zum Backen von Matzen verwendet. Das letzte mal, als soetwas ähnliches veröffentlich wurde, war 2009 in einer schwedischen Schundzeitung. Aber das nur nebenbei.
Juden siedelten ab der Mitte des 19. Jahrhunderts nach Palästina über. Die jüdische Immigration hat dem Land, das unter osmanischer Herrschaft ziemlich unbedeutend und kaum bewohnt war, eine gewisse wirtschaftliche Bedeutung und kulturelles Leben verliehen.
Als der Antisemitismus immer stärker wurde, wurden auch die Einwanderungswellen größer. Gegen Ende des ersten Weltkrieges beschloss der Völkerbund, dass in Palästina ein Staat gegründet werden sollte, der den Juden Schutz vor antisemitischer Verfolgung bieten sollte. Den Briten wurde die Verantwortung (das "Mandat") übertragen, die Immigration von Juden nach Palästina zu ermöglichen, ohne nichtjüdische Gemeinschaften dabei zu benachteiligen.
1948, als das britische Mandat auslief, wurde der Staat ausgerufen. Wenig später erklärten die arabischen Nachbarstaaten Israel den Krieg.
Überraschend? Grundlos? Nein. Antisemitismus war und ist auch im Islam kein Fremdwort.
Der Mufti von Jerusalem zum Beispiel hat mit Eichmann zusammen die Vernichtung der palästinensischen Juden geplant. Es gab arabische SS-Einheiten. Auch heute noch sind antisemitische, islamistische Theokratien die ideale der Nazis während die Araber uns Deutsche für unsere Effizienz im Judentöten beneiden.
Es wird gelegentlich behauptet, der arabische Antisemitismus wäre eine Reaktion der Araber auf die Staatsgründung Israels. Da arabische Judenverfolgungen schon vor 1948 gut belegt sind, ist das grobe Geschichtsverfälschung und bestenfalls reine Idiotie, wahrscheinlich eher Propaganda.
Was macht Israel heute? Israel versucht weiterhin, Juden einen sicheren Lebensraum zu bieten und wird für dieses wirklich monströse Anliegen in aller Welt gehasst. Besonders gut darin, Israel zu verteufeln, ist die UNO, da deren Mitgliedsstaaten sich lieber nicht mit den eigenen, tatsächlichen Menschenrechtsverletzungen beschäftigen wollen.
In der öffentlichen Debatte spielt die reale Bedrohung jüdischen Lebens kaum mehr eine Rolle. Die Schuld für den Nahostkonflikt wird heute auf den jüdischen Siedlungsbau geschoben. Aus irgendeinem perversen Grund hält man das Bauen von Siedlungen für ein ebenso großes Verbrechen wie das Ermorden von Juden.
Außerdem wird behauptet, Israel würde für eine humanitäre Katastrophe unter den Palästinensern sorgen. Ausgeblendet wird, dass die Palästinenser die international am besten unterstütze Flüchtlingsgruppe der Welt ist. Alle Flüchtlinge der Welt teilen sich ein gemeinsames Forum bei der UNO, nur die Palästinenser haben ihr eigenes.
Geholfen wird den Palästinensern dabei nicht etwa von den Arabern, die 5% der Finanzhilfen für Palästina beisteuern, sondern von den USA und der EU, von den selben Staaten also, die auch Israel finanziell unterstützen. Wer die israelische Unterstützung kritisiert und dabei die Unterstützung an die Palästinenser vergisst, der tut das entweder wider besseren wissens, weil man nicht gerne darüber spricht, dass man mittelbar den gleichen Terrorismus finanziert, den man bekämpft, oder er versucht bewußt, zu täuschen.
Noch ein paar interessante Fakten zur palästinensischen Flüchtlingen: Sie sind die einzigen Flüchtlinge, die ihren Flüchtlingsstatus an ihre Nachkommen vererben. Außerdem sterben die Palästinenser nicht etwa in Israel, wo sie ein vergleichsweise sicheres und gutes Leben führen, sondern in den Flüchtlingslagern im Libanon oder durch den Terror der Hamas und Fatah gegen ihre eigene Bevölkerung. Aber auch darüber spricht man nicht so gerne.
Ich habe übrigens absichtlich kein Wort über den Holocaust verloren. Der und unsere historische Verpflichtung Israel gegenüber soll hier erstmal nicht das Thema sein. Was ich nur transportieren wollte: Glaubt bitte nicht alles, was man über den angeblichen "Aggressor" Israel erzählt. Wenn ihr Bilder von israelischen Soldaten seht, die unbewaffnete Menschenmengen in Schach haltet: Ihr seht mit großer Wahrscheinlichkeit Bilder davon, wie israelische Soldaten jüdische Siedlungen räumen. In wenigen Themen wird so viel Propaganda betrieben wie im Thema Israel. Und trotzdem denken die Nazis von heute, jeder, der ein kritisches Wort über Israel sagt, wäre sofort eine öffentliche Unperson. Purer Unsinn.
Meinungen sind erwünscht. Gerne auch Israelkritische. Niemand bestreitet, dass "Israel als kapitalistischer Staat ein imperialistisches Interesse hat", wie ein befreundeter Kommunist mal gesagt hat. Aber: Israelkritik wird gerne als Schutzmantel für vulgären Antisemitismus benutzt. "Antizionismus" ist in der Regel nur die intellektuell verpackte Form von simplem Judenhass. Den Unterschied zwischen ernstgemeinter Israelkritik und verstecktem Antisemitismus merkt man meistens an der Wortwahl. Wer von Gaza gerne als größtem Freiluft-KZ der Welt spricht, hat sich disqualifiziert. Wer die Rhetorik von Netanjahu kritisiert, hat hingegen nichts zu befürchten.
Mit freundlichen Grüßen, euer kommunistisch-kapitalistisches Autorenkollektiv.
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