Was ist das denn für eine hohle Phrase? Es soll Menschen geben die Theologie studiert haben und sich trotzdem als Christen bezeichnen. Ich gehe davon aus, dass einige davon Bibelfest sind.
Wo wir wieder bei der vorgegeben Lesart wären: Wer die Bibel unvoreingenommen liest, der wird feststellen, dass sie voll mit Blut, Gewalt und Sex unter Geschwistern ist. Also genau für die Dinge, die Christen - im allgemeinen - ablehnen. Zudem ist sie noch in weiten Teil höchst widersprüchlich. Wer die Bibel liest, wird feststellen müssen, dass es sich dabei gar nicht um eine wahre Geschichte handeln kann - woher käme den sonst die Frau Kains?
Und warum sollte man dann, wenn man festgestellt, dass die Bibel inkonsequent und widersprüchlich ist, einer Gemeinschaft frönen, die eben dieses offenkundig falsche Werk als unfehlbaren Leitfaden in den Mittelpunkt ihrer Weltanschauung stellt? Ähnlich sinnvoll ist es, wenn ich Angst vor dem Zeugen-Jehovas-Weltuntergang 1975 habe.
PS: Homosexualität ist eine Krankheit … Nur eine, die nichts schlimmes beinhaltet und auch nicht „bekämpft“ werden muss/sollte …
Sexualität ist immer eine Krankheit.
Bloß warum speziell die Homosexualität?
Manche Werte werden ja schon als "christliche Werte" bezeichnet.
Was sind eigentlich diese christlichen Werte?
Wikipedia verweist auf die Zehn Verbote, auf die Nächsten- und Gottesliebe und auf die Inhalte der Bergpredigt.
Die Zehn Gebote sind zum Teil schon hunderte Jahre vor ihrer Entstehung wichtige Grundlagen der menschlichen Existenz gewesen, z. B. das Tötungsverbot. Die glaubenserhaltenden Gebote - der Monotheismus, das Bilderverbot, das Blasphemieverbot, ... - sind nur sinnvoll, wenn man in einer christlichen Gesellschaft verbleiben will. Und wer den Anspruch erhebt, mit christlichen Werten sinnvolle Werte für jede Form von Gesellschaft zu präsentieren, der sollte atheistische, polytheistische oder multireligiöse Gesellschaften nicht vergessen. Außerdem schreiben die Zehn Gebote ausdrücklich die Unterdrückung von Frauen und die Leibeigenschaft vor.
Nächstenliebe gibt es im gesamtgesellschaftlichen Rahmen erst, seit der Atheismus die Runde macht. Toleranz gibt es tendenziell mehr, je säkularisierter eine Gesellschaft ist. Gewaltverzicht klingt für mich nicht gerade wie eine Eigenheit von Religionen, und auch das Christentum ist eine Religion. Gottesliebe ist für mich auch kein erstrebenswerter Zustand.
Die Bergpredigt selbst hab ich jetzt noch nie gelesen, dem Wikipedia-Artikel nach ist es aber im Wesentlichen eine Zusammenfassung von Gleichnissen und eine Neuinterpretation jüdischer Glaubensregeln.
Trotzdem keine Ausbeutung, denn man kann ja aus der Kirche austreten.
Und verliert damit alle Rechte, die mit der Kirchenmitgliedschaft in Verbindung stehen. Klar, logisch, aber es ist mehr als pervers, dass eine angeblich gemeinnützige Organisation die Aufnahme in den Himmel von der Zahlung von Geldbeträgen abhängig macht.
Eine Unverschämtheit ist die automatische, kostenpflichtige "Mitgliedschaft" in diesem privaten "Verein" trotzdem. Zumal sie der Trennung von Staat und Kirche widerspricht.
Die ja bei uns ausdrücklich vom Parlamentarischen Rat nicht gewollt ist.