Dass du nichtmal merkst, dass du Aussagen durcheinander bringst und ordentlich widerlegt wirst,
Nur ist leider genau das nicht geschehen.
und dass du ernstgemeinte Fragen stellst, die du auch beantworten kannst, wenn du die von dir zitierten Texte liest, kommt mir auch immer unwahrscheinlicher vor.
Der Satz machte für mich keinen Sinn. Ich neige selten dazu, Fragen zu stellen, die ich selbst beantworten könnte - da fehlt es mir ein wenig am Grund, eine Frage zu stellen.
Aber komm, nur für Jux und Dollerei:
"Die Handlungsanweisung ist immer noch "handle so, dass am Ende das Maximum an erfüllten Interessen steht"."
Unbegründetes Postulat. Ich habe Dir das bereits mit der Kritik am Utilitarismus dargelegt. Die Wiederholung macht es nicht richtiger.
"Und das Ethik selbst, also die theoretische Frage nach dem richtigen Handeln, bleibt objektiv, auch wenn die Durchführung von der Situation abhängig ist."
Unbegründetes Postulat.
"Die perfekte Durchführung, nicht das Modell. Ich kann auch eine realistische Durchführung wählen, indem ich auf der Grundlage der Ethik allgemeine Gesetze formuliere, damit man zumindest einigermaßen handeln kann."
Komplett inkonsistente und unlogische Aussage. Es fehlt an den grundlegenden Aussagen, was eigentlich "perfekt" ist, was "realistisch" ist und überhaupt, was "einigermaßen Handeln" sein kann und wie ich aufgrund von adjektiviert und dadurch inhaltsleeren Aussagen irgendwas ableiten soll. Durch die Verschiebung des Dogmas wird das Dogma nicht aufgelöst.
"Ich hätte gedacht, dass du das Interview gelesen hast, also von selbst draufkommen kannst. Es ist die Frage, ab wann man dem Kind ethischen Wert zugestehen soll, das hängt von den Interessen ab, die wiederum naturwissenschaftlich gemessen werden. Und die Entscheidung braucht man, weil man sich immer entscheiden muss, wenn man handeln will."
Unbegründetes Postulat. Warum hängt der ethische Wert von den Interessen ab? Siehe grundlegende Kritik am U. Was soll da naturwissenschaftlich gemessen werden ("Interessen" sind keine Messgröße). Warum sollte aus naturwissenschaftlich gemessenen Eigenschaften irgendeine ethische Entscheidung ableitbar sein? Und warum ausgerechnet aus denen, die dann vermeintlich gemessen werden?
"Nicht ich tue das, sondern Singer. Wenn du das Interview liest, wirst du merken, dass die fragliche Frage, wann das Individuum zum Menschen wird, für Singer nicht zur Wertung dazu gehört, sondern nur die Interessen. Und wenn du liest, was du zitiert hast, wirst du es auch merken."
Die Frage wird nicht beantwortet sondern offen an eine vermeintliche Autorität verwiesen. Keinerlei inhaltliche Argumentation, ein klassisches NULL-Argument.
"Die Situation der ethischen Fragestellung durchaus."
Ein Leersatz, der nicht einmal Sinn ergibt. Was ist die "Situation der ethischen Fragestellung"?
"Da merkt man nämlich, dass es daran liegt, dass sich die Interessen erst mit den kognitiven Fähigkeiten entwickelt."
Unbegründetes Postulat. Warum die "kognitiven" Fähigkeiten? Warum nicht der Herzschlag an sich? Ein Leersatz.
"Das war ja auch deine Aussage, der ich zugestimmt habe. Um sie daraufhin klarzumachen, dass es keine Rolle spielt."
Ich habe diese Aussage nicht getätigt, Du hast sie getätigt. Ich verweise die ganze Zeit darauf, dass Interessen nicht gleich sein KÖNNEN.
"Nein, das folgt nicht. Die Werte der verschiedenen Einzelinteressen sind eine reelle Menge mit evtl. unendlich Elementen mit einem Maximum. Das Intervall [3;5] erfüllt diese Bedingung, aber 5 ist nicht unendlich. Mist. Logischer Widerspruch zu deiner Aussage. Daraus folgt, dass deine Folgerung ungültig ist."
Unbegründetes Postulat. Die mathematische Herleitung ist irrsinnig und findet keine logische Stütze.
"Als ob ich das begründen müsste. Ich weiß ja über meine bewussten Interessen Bescheid."
Belanglose Aussage mit keinerlei Beweiskraft für irgendwas.
"Und ich weiß aus der Erfahrung und es ist nur logisch, wenn man sich die Natur und meine Ähnlichkeit zu anderen Menschen ansieht, dass es bei anderen ähnlich aussieht."
Es ist keineswegs logisch, dass es bei anderen ähnlich aussieht. Zeige "logisch" auf, warum dem so sein sollte. Unbegründete Behauptung (wollte 'lächerlich' schreiben, aber dann weinst Du wieder). Ich habe Dir das übrigens schon Vorgestern dargelegt und Dich aufgrund dieser Aussage der Arroganz bezichtigt.
"Meine Aussage lässt sich erklären mit der Tatsache, dass verschiedenartige Interessen hereinspielen. Vollkommen logisch, und Element der Ethik."
Dadurch lässt sich Deine Aussage keineswegs erklären. Erläutere, warum sie sich dadurch erklären lassen SOLLTE.
"Ich habe nichts vom eigenen Interesse gesagt. Singer fordert, dass Rechte so gesetzt werden, dass man die Interessen erfüllen kann."
Wessen Interessen? Wie sieht der Interessenausgleich aus? Was ist mit gegenläufigen Interessen? Wie kann man subjektive Interessen erfüllen bei Wesen, die diese nicht artikulieren können? Das eingangs erwähnte Dogma bleibt unaufgelöst, die daraus im weiteren Verlauf folgenden Postulate bleiben unbegründet.
"Es ist doch das Interesse der Homosexuellen vorhanden. Das soll im Rahmen einer objektiven Ethik berücksichtigt werden."
Das Interesse der Homosexuellen könnte vorhanden sein. Die Annahme, alle Homosexuellen würden die gleichen Rechte anstreben oder überhaupt die gleichen Interessen haben ist - Überraschung - ein unbegründetes Postulat. Die Annahme, man könnte extern die Interessen anderer ermitteln, ist vollkommen aus der Luft gegriffen. Weiterhin bleibt die Frage offen, warum dies überhaupt eine Beantwortung meiner Frage sein SOLLTE. Und das wird Dir wiederum in jeder Frage eines altruistischen Handlungsmotives passieren.
"Leute mit Gerechtigkeitssinn haben evtl. das Interesse, dass gerecht gehandelt wird. Das erklärt ihr Engagement."
Der Satz ist nicht einmal mehr Small-Talk. Diskussionsunwürdig. Du kannst auch schreiben "Der Himmel ist lecker".