Weil der Anreiz überhaupt ein Unternehmen zu unterhalten weg fällt, wenn der mögliche Gewinn abgeschöpft wird - außerdem würde eine übermäßige Besteuerung
Kannst du den Satz noch zu Ende führen?
Wir reden von einem Teil des möglichen Gewinns. Der Rest bleibt übrig und ist ein Anreiz für das Unternehmen.
Weil aufgrund der Einkommensstruktur keine höheren Preise zu erzielen sind. Schau' Dir mal KICK und die Klientel von KICK an - da arbeitet der Aufstocker damit der Aufstocker Klamotten kaufen gehen kann. Heb' die Löhne an, die Produkte werden teuerer, die Menschen werden wieder da kaufen, wo sie einen angemessenen Gegenwert erhalten und Unternehmen wie KICK können den Laden dicht machen. Hier braucht es also ein Marktregularium um die entarteten Auswüchse abzufangen.
Das heißt, wenn die Löhne nicht ansteigen, kann man die Preise nicht erhöhen?
Es gibt in beiden Fällen gleich viel Arbeit...nur nicht die gleiche Anzahl an Menschen, die selbige verrichten. Vielleicht sollten wir noch mal den Begriff "Arbeit" definieren, hm?
Der Begriff wurde hier unterschiedlich gebraucht und es ergab sich kein Problem, bist du gekommen bist. Aus dem Sachzusammenhang ergibt sich ganz klar, dass Arbeit von Menschen gemeint ist, und du kannst ruhig davon ausgehen, dass die Arbeitszeiten gleich geblieben sind.
Aber hast du denn jetzt verstanden, was ich meinte?
Doch, nichts anderes sage ich.
Das ist im Kapitalismus aber nicht der Fall, da wird so viel produziert, wie irgendwie möglich, mehr als irgendjemand wollen oder kaufen kann, was in Überproduktionskrisen mündet.
Schon mal was von Angebot und Nachfrage gehört? Man produziert nur so viel, wie man auch verkaufen kann.
Du kaufst ein Brötchen für 0,20€, der Bäcker würde es dir aber lieber für 0,21€ verkaufen.
Du gehst für 1000€ arbeiten, würdest aber lieber für 1050€ arbeiten gehen.
Der Hotelier wählt FDP und findet, sie macht zu wenig für sein Gewerbe, alle anderen finden, sie macht zu viel.
Das Gemeinwohl besteht aus der bestmöglichen Kombination der Interessen, mehr geht auch im Kommunismus nicht. Der Unterschied liegt lediglich im Tauschmittel. Wenn in der Kommune 100 kg Schokolade produziert worden sind, und jeder der 1000 Einwohner will 250g haben . . .
Das stimmt in dem Sinne, dass es ihm irgendwann zu teuer wird und er es einstellt. Überflüssige Arbeit ist wohl eher ein Phänomen des Sozialstaates, den du als Lösung propagierst.
Den Zusammenhang nochmal für mich, bitte.
Nein, Gebrauchswert ist irgendetwas nützliches. Gewinn ist Erlös abzüglich Kosten.
Du kannst Begriffe nicht definieren, wie sie dir passen. Sonst versteht man dich nicht und kommt auf den Gedanken, du würdest von Dingen reden, von denen du nichts verstehst.
Auch ein neues Auto ist ein Gewinn, auch wenn es Gebrauch ist. Wir haben keine eindeutigen Definitionen, und wir können nicht jeden Begriff vorher klären. Im Optimalfall verstehen wir aus dem Kontext, was der andere meint. Ansonsten müssen wir die Begriffe klären, dass jeder weiß, was der andere meint. Egal, ob man dasselbe verwendet.
Siehe oben: Die Begriffe sind nicht beliebig. Wir können nicht erraten, was du meinst, du musst uns das sagen. Wenn du dabei scheiterst, liegt der Fehler bei dir, nicht bei uns.
Okay, da es anscheinend nicht so einfach für euch ist, aus ungenauen Aussagen den Sinn zu extrahieren, werde ich versuchen, mich in Zukunft genauer auszudrücken.
Übrigens geht es dabei nicht darum, zu beweisen, dass du doof oder ungebildet bist (dass du überhaupt an dieser Diskussion teilnimmst, zeigt ja schon, dass du zumindest mehr auf dem Kasten hast als der Durchschnitt), sondern darum, zu zeigen, dass deine Aussagen falsch sind.
Genau. Ich hielt es für unsaubere rhetorische Tricks, jetzt weiß ich, dass dem nicht so war. Danke übrigens für das Kompliment.
Man kommt an Grenzen, die man überwinden muss, aber nicht kann?
Es tut mir Leid, ich verstehe nicht, worauf du hinaus willst. Wollen wir den Punkt lieber ungeklärt lassen? Das könnte anstrengend werden und ich möchte deine Worte auch nicht zu sehr auf die Goldwaage legen.
Wenn man die Effizienz beliebig steigern könnte, würde man nur noch einen Angstellten pro Firma brauchen. Man kann aber nur mit Verbesserungen effizienter werden, die nicht aus dem Ärmel zu schütteln sind (Grenzen), die man aber oft
überwinden kann, wenn man sich Gedanken macht. Weil jede Effizienzsteigerung im Kapitalismus die Gewinnspanne optimiert, denkt jeder Betrieb jederzeit darüber nach. Aber es gelingt halt nicht immer, Innovationen wie der Webstuhl werden nicht jeden Tag gemacht.
Wenn nun eine Firma die Produktion steigert, wird das nicht immer mit Effizienzsteigerung funktionieren, weil die nicht immer geht. Wenn man es nun kann, würde der Betrieb auch die Effizienz steigern, wenn er nicht die Produktion erhöht, um geringere Ausgaben zu haben.
Was die Streichung von Arbeitsplätzen bedeutet. Wenn man aber die Produktion erhöht, werden dementsprechend weniger Arbeitsplätze gestrichen. Also hat man insgesamt mehr Arbeit.
Wenn dir das nicht weitergeholfen hat, lassen wir das Thema so stehen.
In Ordnung. Das ist eben nicht der Punkt: Der Punkt ist, dass Arbeit im Kapitalismus zur Produktion von Tauschwerten dient, nicht zur Produktion von Gebrauchswerten, diese sind lediglich dingliche Voraussetzung ersterer, aber nicht der Zweck der Produktion. Der ist wie gesagt Geld - Mehr Geld.
Mag sein. Aber darum geht es nicht. Der einzige Grund, warum ich über die Arbeit oder nicht geredet habe, war, dass irgendjemand gesagt hat, dass der Kapitalismus ohne Arbeit nicht funktioniert.